BLKÖ:Duftschmid, Kaspar

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 3 (1858), ab Seite: 387. (Quelle)
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Duftschmid, Kaspar (Arzt und Naturforscher, geb. zu Gmunden 19. Nov. 1767, gest. zu Linz 17. Dec. 1821). Besuchte das Gymnasium und die philosophischen Jahrgänge in Linz, studirte die Medicin in Wien, erhielt 1790 das Doctordiplom, ließ sich 1791 als ausübender Arzt in Linz nieder, und war daselbst einer der thätigsten Beförderer der Kuhpockenimpfung. In den J. 1805 und 1809 verwendete er sich in den Militärspitälern auf das eifrigste, 1815 wurde er Kreisphysikus des Mühlkreises, 1819 Protomedicus und Regierungsrath, welche Stelle er bis an seinen Tod bekleidete. Neben seiner ärztlichen Praxis trieb D. naturwissenschaftliche Studien und war ein fleißiger Sammler. Seine Insecten-Sammlung war reich an seltenen und kostbaren Stücken. Als Arzt gab er folgende Schriften heraus: „Beleuchtung der in Oesterreich gegen die Kuhpockenimpfung herrschenden Vorurtheile“ (Linz 1808, 8°.); – „Ueber einige Vorurtheile des gemeinen Mannes und der Gelehrten“ (Ebd. 1809); – „Tractatus de scarlatina“ (Leipzig 1820, gr. 8°.). Als Naturforscher schrieb er: „Fauna Austriae, oder Beschreibung der östr. Insecten“, 3 Theile (Linz 1805–1826, A. Mayer in Wien, gr. 8°.) – und in Sartori’s „Vaterländischen Blättern“, die „Physisch-medicinisch-topographische Schilderung des Mühlkreises im Lande ob der Enns“. D. war Mitarbeiter bei mehreren gelehrten Journalen und ihm ist die Erwerbung der berühmten Schiffermüller’schen Insecten-Sammlung, welche bereits für England bestimmt war, für das kais. Naturalienkabinet zu verdanken.

Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 761 [nach dieser gest. 17. Dec. 1821]. – Kayser (Christian Gottlob), Vollständiges Bücher-Lexikon (Leipzig 1834, 4°.) II. Bd. S. 79 [nach diesem gest. 17. Sept. 1821; auch schreibt ihn dieses: Duftschmidt].