BLKÖ:Dietrich, Anton Freiherr von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Dietrich, Anton
Band: 3 (1858), ab Seite: 290. (Quelle)
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Dietrich, Anton Freiherr von (Feldmarschall-Lieutenant, geb. zu Mitterburg (Istrien 1783).[BN 1] Widmete sich ursprünglich den Studien, vertauschte aber am 1. Nov. 1808, als die Errichtung der Landwehr stattfand, eine angenehme Existenz mit der Hauptmannstelle beim 4. Adelsberger Istrianer-Landwehrbataillon. Dieses Bataillon trat am 10. April 1809 in ärarische Verpflegung. Nach dem Friedensschlusse wurde er am 1. Dec. desselben Jahres zu dem damaligen Inf.-Reg. Lusignan Nr. 16 versetzt, wo er die folgenden Feldzüge mitmachte und am 26. Aug. 1828 zum Major bei Bertolotti-Inf. Nr. 15 vorrückte. Bald darauf erhielt er den Ruf in die Militär-Akademie zu Wiener-Neustadt, wo er durch 17 Jahre die angewandte Tactik und Strategie vortrug und sich um die Ausbildung der Zöglinge wesentliche [291] Verdienste erwarb. Nachdem er in dieser Stellung am 19. April 1834 zum Oberstlieutenant, am 15. Sept. 1837 zum Obersten und am 19. Sept. 1845 zum General-Major vorgerückt war, erhielt er eine Brigade in Bellovar, kam zu Anfang des ungarischen Revolutionskrieges zum Reservecorps des FZM. Nugent, besetzte im Jänner 1849 Kaposvar, kam, am 9. April 1849 zum Feldmarschall-Lieutenant befördert, als Divisionär zur Südarmee, zeichnete sich bei Neusatz, Becse und Hegyes aus und erhielt das Commandeurkreuz des kaiserl. Leopold-, das Großkreuz des russ. St. Anna-Ordens und das Militär-Verdienstkreuz. Als Commandeur des Leopoldordens wurde FML. Dietrich am 16. Juli 1851 in den Freiherrnstand des östr. Kaiserstaates erhoben. Gegenwärtig ist Feldmarschall-Lieutenant Dietrich Festungscommandant in Ofen.

Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausgegeben von Hirtenfeld und Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 79. – Freiherrnstands-Diplom vom 16. Juli 1851. – Wappen: Ein von rother und blauer Farbe in die Länge getheilter Schild, in der rechten rothen Schildeshälfte ein goldener auf drei auf dem Fußrande aufsteigenden grünen Bergen von gleicher Höhe aufrechtstehender, nach rechts schreitender Löwe, mit ausgeschlagener rother Zunge, in der rechten Vorderpranke ein blankes Schwert an einem goldenen Gefäße emporhaltend, welcher im rechten Oberwinkel von einer goldenen Sonne und im linken von einem silbernen Monde begleitet ist. Im linken blauen Felde vier silberne Doppellilien, in der Mitte zwei nebeneinander, dann über und unter diesen je Eine gestellt. Den Schild deckt die Freiherrnkrone, auf derselben ein in’s Visir gestellter offener Ritterhelm mit goldener Krone, aus welcher ein dem im Schilde bezeichneter ähnlicher Löwe mit dem Schwerte hervorwächst.

Berichtigungen und Nachträge

  1. Dietrich, Anton Freiherr von, k. k. Feldzeugmeister [Bd. III, S. 290], gest. 13. Juni 1870.
    Oesterr. ung. Wehrzeitung (Wien, gr. 4°.) 1870, Nr. 66, im Feuilleton: „Erinnerungsblatt auf das frische Grab des Feldzeugmeisters Freiherrn Ant. v. Dietrich“. – Neue freie Presse 1869, Nr. 1723, in der „Kleinen Chronik“. [Band 24, S. 389]