Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 3 (1858), ab Seite: 99. (Quelle)
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Czente, Stephan (philosophischer Schriftsteller, geb. zu Tornallya im Gömörer Comitat 23. Dec. 1803). Sein Vater war helv. Confession, seine Mutter eine eifrige Katholikin. Die Schulen hatte er in Rosenau besucht und kam nach deren Beendigung, um die Theologie zu studiren, in’s Pazmaneum nach Wien. Nach Empfang der Priesterweihe war er drei Jahre Kaplan und neun Jahre hindurch Sitteninspector über die weltliche Jugend und zugleich Religionslehrer derselben; nebenbei ertheilte er Unterricht in der theoretischen und praktischen Philosophie, und in der ungarischen Sprache. 1839 wurde er Pfarrer in Losoncz, 1849 in Rap, zu welcher Zeit er von der aufständischen Regierung verfolgt, gefangen und in Gefängnissen herumgeschleppt wurde. 1848 war er mit Energie gegen die Bemühungen der Umsturzpartei aufgetreten und hatte aus diesem Anlasse sein Werk „Bölcselkedő magyar polgár“, d. i. Der philosophirende ungarische Bürger, herausgegeben und in gleicher Absicht das deutsche Werk „Der Zeitgeist“ in’s Ungarische übersetzt.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungr. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jakob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1846, Gust. Emich) S. 89.