BLKÖ:Cesati, Lukas Freiherr von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 2 (1857), ab Seite: 330. (Quelle)
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Cesati, Lukas Freiherr von (Ingenieur-Hauptmann, geb. zu Mailand 7. Sept. 1810, gest. in der Festung Leopoldstadt 11. Juni 1850). Erhielt seine Bildung in der Wiener Ingenieur-Akademie, aus welcher er am 30. August 1832 als Cadet in’s Ingenieur-Corps trat; 1833 zum Unter-, 1837 zum Ober-, 1841 zum Kapitän-Lieutenant, und 1846 zum Hauptmann avancirte. Im J. 1848 erprobte der edle Krieger seine Treue gegen den Monarchen; in Mantua stationirt, wurde er von seinen in Italien ansäßigen Verwandten bestürmt, die kaiserl. Dienste zu verlassen, und in piemontesische zu treten. C. lehnte diese Anträge entschieden ab und war auch nicht durch Drohungen von Seite der Seinigen in seinem Entschlusse wankend zu machen. Mitten in dem im Aufstand begriffenen Lande erbat er sich nur, um nicht gegen seine eigenen Landsleute kämpfen zu müssen, die Uebersetzung in eine andere Provinz, die ihm wurde, als er am 3. Sept. 1848 seine Bestimmung als Localdirector in die Festung Arad erhielt. Daselbst machte er sich als Leiter der Vertheidigungsarbeiten in der Festung sehr verdient, und wurde dafür im Sept. 1849 mit dem Orden der eisernen Krone ausgezeichnet. C. war auch als militärischer Schriftsteller thätig und einer der fleißigsten Mitarbeiter an Hirtenfelds „Soldatenfreund“, worin unter andern die Artikel über die Festung Arad aus seiner Feder sind. Er starb durch einen unglücklichen Zufall. Die 18. Comp. des Inftr. Regim. Erzh. Stefan war zum Scheibenschießen ausgerückt; einem Cadeten, der eben den Schuß zu machen hatte, ging beim Laden das Gewehr los und der Schuß tödtete unglücklicher Weise den Hauptmann C.

Oestr. Soldatenfreund. Herausgeg. von Hirtenfeld und Dr. Meynert (Wien, Gerold, 4°.) 1850, Nr. 76, S. 340. – Beilage zu demselben vom 20. Juni 1850, Nr. 77: „Nachruf an Lukas Freiherrn von Cesati“, von Carlos.