BLKÖ:Carpani, Johann Palamedes

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Carpani, Joseph
Nächster>>>
Carrara, Franz
Band: 2 (1857), ab Seite: 290. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Palamedes Carpani in Wikidata
GND-Eintrag: 124188265, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Carpani, Johann Palamedes|2|290|}}

Carpani, Johann Palamedes (Archäolog und Bibliothekar, geb. zu Mailand um das Jahr 1764, gest. ebendaselbst (?). War einer der Bibliothekare an der Brera. Er hat sich durch Herausgabe eines Werkes, welches 1812 in der Sammlung der Classici Italiani herauskam, nämlich: „Vita di Benvenuto Cellini. Scritta da se stesso“, ein eigenes Verdienst erworben. Cellini’s Leben besitzt durch die Freimüthigkeit der Bekenntnisse einen eigenthümlichen Werth. Während seines Aufenthaltes am Hofe des Königs Franz I. erwähnt er viele Oertlichkeiten von Paris und Fontainebleau, die mit seinen Erlebnissen in Verbindung standen, deren Zweck und Namen sich aber im Wechsel der Zeit verloren, dadurch aber auch dem Buche Cellini’s jenes Interesse benommen haben, das durch eine genaue Kenntniß der Localität [291] bedingt wird. C. hat nun die Verhältnisse der Topographie dieser beiden Städte von damals und von jetzt genau studirt, sorgfältig verglichen und dem Werke solche Erläuterungen beigefügt, daß alle Zweifel über Ort und Stelle der Vorfallenheiten, welche Cellini erzählt, behoben werden. Dadurch gewann C.’s Werk insbesondere für die Franzosen ein erhöhtes Interesse. Auch ist Carpani der Verfasser des Textes zu dem Werke: „Galleria inedita raccolta da privati gabinetti milanesi ed incisa in rame da Gaetano Zanconi, con illustrazioni“ (Mailand 1812, 4°.).

Biographie des hommes vivants (Paris 1816, L. G. Michaud, 8°.) II. Bd. S. 57. – Predari (Franc.), Bibliografia enciclopedica milanese ... (Mailand 1857, Carrara, 8°.) S. 435.