BLKÖ:Butturini, Mathias

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Buzzi, Gaetano
Band: 2 (1857), ab Seite: 220. (Quelle)
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Butturini, Mathias (latein. Dichter, geb. in Salò am Gardasee 26. März 1752, gest. 28. Aug. 1817). Studirte [221] auf der Universität in Padua und betrieb mit besonderem Eifer das Studium der lateinischen und griechischen Sprache. 1773 erhielt er die juridische Doctorwürde und widmete sich dann der Advocatur. Brescia ernannte ihn zu seinem Redner bei der Signoria, welches Amt er 20 Jahre bekleidete. Als die Republik Venedig gestürzt wurde, verließ B. die Stadt, folgte aber bald (1800) einem Rufe als Professor der griechischen Literatur nach Pavia. Als dieser Lehrstuhl aufgehoben wurde, erhielt B. 1809 die Kanzel des Civilprocesses in Bologna, aber 1814 rief ihn die östr. Regierung wieder nach Pavia zurück, wo er nun auf’s neue klassische und italienische Philologie lehrte. Eben daran, sich ausschließlich dem Sprachstudium zu widmen, verlor er mit dem Tode seiner einzigen Tochter seine eigene Ruhe und Gesundheit. Nichts mehr war im Stande, den gebeugten Mann zu zerstreuen, er unterlag nach kurzer Krankheit seinem Schmerze im Alter von 67 Jahren. Er hat mehreres durch den Druck veröffentlicht, davon werden aber seine lateinischen Gedichte, die unter dem Titel: „Matthiaei Butturini Salodiensis carmina“ (Venedig 1785, J. Gatti, 8°.) erschienen sind, und die sich durch ihren Styl, Bilderreichthum und Geschmack als glückliche Nachahmungen unsterblicher Muster darstellen, als erwähnenswerth bezeichnet.

Biblioteca italiana (Mailand, gr. 8°.) XII. Bd. S. 450. – Lebret, Staatsgeschichte der Republik Venedig (Riga 1773) II. Bd. S. 459 u. 559. – Tipaldo, Biografia degli Italiani illustri. I. Bd. S. 386. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1845, Bibl. Inst., Lex. 8°.) VI. Bd. S. 1070.