BLKÖ:Buczynski, Vincenz

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Buczy, Emil
Band: 2 (1857), ab Seite: 190. (Quelle)
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Buczynski, Vincenz (Priester der Gesellschaft Jesu, Schriftsteller, geb. zu Hirówec in Weiß-Rußland 17. [191] März 1789, gest. zu Löwen in Belgien 14. Dec. 1852). Nachdem er im Schooße des Jesuitenordens, dem er seit seinem 16. Jahre angehörte, die Studien absolvirt hatte, ward er Doctor der Theologie. Hierauf versah er durch 30 Jahre philosophische Lehrkanzeln, zuerst in Rußland, und dann, als sein Orden aus diesem Reiche vertrieben ward, in Oesterreich u. zwar zu Tarnopol und Linz. Er ward zweimal als Procurator der Ordensprovinz nach Rom und einmal als Visitator in die galizische Provinz gesendet. Nach der Aufhebung der österreichischen Ordensprovinz im J. 1848 ging er nach Belgien, wo er zu Löwen durch mehrere Jahre als Professor der Philosophie und Theologie wirkte. Dort starb er eines plötzlichen Todes. Er wird als ein frommer, einfacher, in Sitten makelloser Mann geschildert, der seiner Ordensregel bis zum Tode treu geblieben war. Er hinterließ folgende Schriften in lateinischer Sprache: „Institutiones doctrinae religionis in quibus principia philosophica ad veritates religionis applicantur“ (Viennae; Typ. Mech. 1842, 8°.); – „Institutiones philosophicae Partes III., Log. Metaphys. Ethica“ (Viennae, typ. Mech. 1843, 8°.); auch mehreres in polnischer Sprache, alles ascetischen Inhaltes (bei Piller in Lemberg 1842–44) und die Uebersetzung eines französ. Werkes des Fürstbischofs von Toul über den Unterricht in den Wahrheiten des Glaubens und in den Pflichten eines Christen.

Stöger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Wien 1855) Tom. I. pag. 39.