Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 2 (1857), ab Seite: 188. (Quelle)
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Buchholz, Georg (Naturforscher, geb. zu Käsmark in der Zips 3. Nov. 1688, gest. 3. Aug. 1737). Begann seine Studien unter Leitung seines Vaters, eines ausgezeichneten Arztes, setzte sie in Rosenau fort, und um sich in der Theologie auszubilden, reiste er 1709 nach Danzig. Eine Epidemie, welche in Danzig ausbrach, bewog ihn diese Stadt zu verlassen; er ging nach Greifswalde, wo er seine Studien bis 1711 fortsetzte. In diesem Jahre unterbrach der Ausbruch des Krieges die Fortsetzung seiner Studien. Nun reiste er nach Sachsen. Im J. 1721 wurde er im Vaterlande zum Rector in Nagy-Palugya, 1723 zu Käsmark ernannt. Er war bereits Diacon, aber der Anblick der Karpathen machte auf ihn einen solchen Eindruck, daß er das Studium der Theologie aufgab und sich nun ganz jenem der Geologie widmete. Er nahm eine Durchforschung der Karpathen von der Lomnitzer Spitze aus vor, zeichnete einen Reliefplan derselben und bestimmte die verschiedenen Erdschichten und Mineralien, welche dieselben charakterisirten. Die Academia Curiosorum nat. nahm ihn in ihren Schooß unter dem Namen: Chrysyppus Cappadox presbyter Hierosolymitanus auf. Seine Arbeiten sind in mehreren Sammelwerken zerstreut; er schrieb unter Anderem: „Ueber den Fischfang der Forellen im Poprad und im Donajec“; – „Ueber die Heilkräfte der Kalkwasser zu Ober-Rauschenbach“; [189] – „Ueber die Winde, welche auf den Spitzen der Karpathen wehen“; – und „Ueber die unterirdischen Grotten von Deminfalva und Szentivan“.

Weszpremi (Steph.), Succincta medicorum Hungariae et Transilvaniae Biographia (Wien 1787, 8°.) II. Bd. S. 35.