Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 2 (1857), ab Seite: 171. (Quelle)
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Brünek, Joseph (Landwirth, geb. zu Marospart in Siebenbürgen 1794). Besuchte das Gymnasium zu Karlsburg und Arad, das Lyceum zu Szegedin; von hier ging er nach Keszthely in’s Georgicon, um sich in der Landwirthschaft auszubilden. Er betrat diese Laufbahn im J. 1814, in welchem er Dienste bei der gräflich Karolyi’schen Familie annahm und in diesen bis 1842 verblieb. In letzterem Jahre ward er pensionirt und ließ sich in Soroksár nieder, seine reichen Erfahrungen und Kenntnisse den Bestrebungen des damals blühenden ungarischen Landwirthschafts-Vereines widmend. Als dirigirendes Ausschußmitglied wirkte er hier bis 1848 mit großem Erfolg. 1849 trat er in kaiserl. Dienste als Cameralrath, 1852 entsagte er diesem Amte und lebt seit der Zeit als Privatmann zu Pesth, mit Eifer in der Reihe der Ausschußmitglieder des St. Stephans-Vereines wirkend. Seine literarischen Arbeiten sind in politischen und landwirthschaftlichen Blättern zerstreut. In seinen conservativen Artikeln setzte er mit Geschicklichkeit und mit beinahe prophetischer Einsicht die Folgen der Oppositions-Bestrebungen auseinander. Seine auf Landwirthschaft bezüglichen Arbeiten sind zahlreich und vortrefflich; davon erschien selbstständig: „Az urbér megszüntetése szükségeiről államgazdászati szempontból“, d. i. Von der Nothwendigkeit der Aufhebung des Urbariums aus staatsökonomischem Gesichtspuncte. Gegenwärtig beschäftigt er sich mit neuen Arbeiten in seinem Fache.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jakob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich) S. 64.