BLKÖ:Boyneburg, die Familie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Bozik, Johann
Band: 2 (1857), ab Seite: 104. (Quelle)
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Ueber die Familie der Boyneburg und ihre verschiedenen Stämme (vormals auch Bemmelberg, Boemmelburg, Boimeneburg, Bomeneburg) siehe: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur u. Kunst (Wien 1826, 4°.) XVII. Jhrg. Nr. 109; 121; 128; 129; 131; 132; 140; 141; 146; 147: „Die Boyneburge.“ – Allgem. Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. Herausgegeben von J. S. Ersch und J. G. Gruber (Leipzig 1824, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 12. Thl. S. 174–180 enthält ausführliche Nachrichten über die Familie B. im Allgemeinen und insbesondere über Kurt von Boyneburg [über diesen siehe auch: Militärische Zeitung (Wien 1856, 4°.) IX. Jahrg. Nr. 16: „Der kleine Hesse“ (1527) von Julie Gräfin Oldofredi Hager]; – über Johann Christian von B. [geb. 1622, gest. 1672]; – und über Philipp Wilhelm von B. Sämmtliche Artikel sind von dem Freih. von Boyneburg-Lengsfeld. – Die bereits ausgestorbene Linie Boyneburg-Hohenstein ist eine in den Annalen der Kriegsgeschichte besonders berühmte. In einem Zeitraume von 5 Jahrhunderten waren bis zu ihrem gänzlichen Erlöschen (1792) alle 110 daraus erwachsene, das männliche Alter erreichenden Boyneburge als Soldaten und viele in den höchsten militärischen Würden ausgezeichnet. – Ueber Karl Freiherr von B. siehe: Borschein (Adolph), Oestr. Cornelius Nepos (Wien 1812, kl. 8°.) S. 15. – Ueber Johann Christian von B. vergleiche auch noch: Epist. Boyneburgii ad Dietericum Prof. Giess. ex autogr. ed. R. M. Meelführer (Nürnberg 1703, 12°.). – Excerpta ex epistolis J. Chr. Boyneburg et Zach Prüschenk a Lindenhoven in K. G. Struvii Act. lit. fasc. III (Jena 1705, 8°.). – Commercii epistolici Leibnitziani tomus prodromus qui totus est Boineburgicus ed. Joh. Dan. Gruber (Han. et Gotting. 1715, 2 Bde., 8°.). [Dieser reichhaltige Briefwechsel verbreitet sich über die wichtigsten Theile des Staatsrechts und der Staatsverhältnisse der europäischen Mächte gegeneinander, betrifft Literatur und Religionsstreitigkeiten. Ueberhaupt führte B. einen starken Briefwechsel mit den vorzüglichsten Gelehrten Europas. Ein großer Theil seiner Briefe befindet sich im Original zu Coburg in der Zollmanischen, zu Hamburg in der Wolfischen und zu Weimar in der Hofbibliothek; in Abschrift aber zu Jena.] – Außer diesen Briefen geben Nachrichten über diesen Staatsmann: Pufendorf, De rebus gestis Caroli Gustavi L. IV. §. 45. – Pufendorf, Rerum Brand. L. VII. §. 37; L. X. §. 89. – Burgold, De perigrini germ. polit. p. 147. – Oldenburg, Thesaur. rer. publ. P. IV. p. 746 und 748. – Paulini, Annales isenacenses p. 232. – Gudenus, Codex diplomat. tom. IV. p. 9839. – Meyeri, Acta west. tom. IV. lib. 28, p. 481. – Struvii, Collect. Mscr. fasc. 101, p. 1164. – Strieders Hessische Gel. Geschichte. I. Bd. – Ueber Philipp Wilhelm von B.: Motschmann, Erford lit. 4 Samml. und 2 Forts. – Commercii epistol. Leibnitz, edid. Feder (Hannover 1805). – (Graf F. von Stadion) in Mosers patr. Archiv III. Bd. 1. St. S. 180. – Dominikus (Jak.), Erfurt und dessen Gebiet in geographisch-physisch-statistisch-politischen u. geschichtlichen Verhältnissen (Gotha 1793, 2 Bde.) S. 463. – Arnold, Erfurt mit seinen Merkwürdigkeiten (Gotha 1802). – Ueber Moriz Heinrich von B. L.: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien 1826, 4°.) XVII. Jahrg. Nr. 146 und 147, S. 782. – (Brockhaus) Conversations-Lexikon (10. Auflage) III. Bd. S 190. – Das Wappen dieses berühmten Geschlechts, welches sich bereits im Jahre 1192 in den weißen und schwarzen Stamm gesondert, besteht in einem vierfach getheilten Schilde, wo auf dem Helme sich zwei Büffelshörner erheben. Die Farbe bezeichnet die Verschiedenheit der Stämme, nämlich die zur weiße Fahne gehörige Linie: Silber und schwarz im schrägen Wechsel; die jüngere Linie: schwarz und Silber; die Hohensteinische: blau und Silber und der davon abstammende Nebenzweig im Corveischen blau und Gold; die schwarze Fahne behielt in allen ihren Zweigen schwarz und Silber, nur bei den Standeserneuerungen wurden die Helme bis zu dreien vermehrt und das Stammwappen erhob sich auf der Brust eines doppelten gekrönten, [105] Silber und schwarz geteilten Reichsadlers.