BLKÖ:Bottari, Bartholomäus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 2 (1857), ab Seite: 95. (Quelle) | |||
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Spallanzani oft besuchte, und jener Garten, den er, der Erste in Chioggia, botanischen Zwecken widmete. Die Pflege des letzteren war B.’s Lieblingssache; er hielt exotische Gewächse, zog sie mit Sorgfalt groß, und der Garten bildete die lebendige Grundlage seines Werkes: „Prospectus florae Clodiensis et Litorum veneziarum“, woran er 25 Jahre gearbeitet, und welche Flora eine Sammlung von 1200 Pflanzen enthielt. In seiner großen Bescheidenheit ließ er dasselbe wie viele andere Werke nicht drucken, und hinterließ seinen handschriftlichen Nachlaß seinem Neffen, Giovanni Bottari (geb. 24. August 1758, gest. 13. März 1814), der sich als Agronom einen glänzenden Ruf erworben. Bekannt ist von Barth. Bottari’s Schriften das Gedicht: „Lucciole marine“ und Männer wie Olivi, Renier, Chiereghin und Fabris, deren Arbeiten in der Naturwissenschaft hochgeschätzt sind, waren seine Schüler.
Bottari, Bartholomäus (Arzt und Naturforscher, geb. zu Chioggia 1715, gest. in Latisana 1789). Begab sich 17 J. alt (1732) nach Padua, wo er später auch die Universität besuchte, und italienische Literatur neben classischen Studien betrieb. Zugleich lernte er Musik, Zeichnen und widmete sich zuletzt der Arzneiwissenschaft. Zur ferneren Ausbildung begab er sich nach Bologna, wo er namentlich Mathematik und Naturwissenschaft, insbesondere Botanik studirte. Als er in seine Heimat zurückkehrte, wurde er praktischer Arzt, und war der Schutz und die Hilfe der armen Küstenbewohner, die ihm seine Mühen und Pflege mit Naturproducten: Pflanzen, Meer-Insecten, Zoophyten und Schaalthieren bezahlten. So gestaltete sich nach und nach jene schätzbare Sammlung, welche B.’s Freund- Vianelli (G. V.), Marina (Venedig 1806, 8°.), Nachrichten darin von Ravagnan. – Dell’Acqua (Sebast.), Orazione de Clodiensibus (Venedig 1816, 4°.). – Gamba (Barth.), Galeria dei Letterati ed Artisti illustri delle Provincie Veneziane nel secolo decimottavo (Venezia 1824, 8°.) [in diesem Werk befindet sich auch sein von Musitelli gestochenes Porträt]. – Ueber seinen Neffen: Gaspari (Gaspare Luigi), Cenni biografici intorno alla vita di G. Bottari (Padua 1838, 8°.).