Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Bonitz, Hermann
Band: 2 (1857), ab Seite: 53. (Quelle)
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Bonioli, Camillo (Arzt, geb. zu Vicenza 1729, gest. um 1791). Nachdem er seine Studien vollendet, ging er nach Florenz, wo er sich in der Chirurgie ausbildete. Er machte sich dort durch einige glückliche Heilungen bemerkbar. Zurückgekehrt in seine Vaterstadt, übernahm er die Leitung des dortigen Spitals, und erfüllte dasselbe mit dem Ruhme seiner Curen und seiner Grundsätze. Auf der Kanzel ein einsichtsvoller Lehrer, war er am Krankenbette ein Meister der Weisheit, Humanität und jener Sicherheit, die nur das erprobte Wissen verleiht. Seine Aufgabe war es, in dem Kranken die Natur mehr als die Kunst wirken zu lassen, und er wendete energische Mittel und jene Instrumente, die ein ewiger Schrecken des Kranken sind, nur selten an. Als zu Padua die neue Akademie der Wissenschaften errichtet ward, trat B. als einer der ersten Mitglieder in ihre Reihen, und die „Memorie“ derselben bewahren das Andenken seiner Kunst. Er war auch als Mensch einfach und edel. Die Universität zu Padua stellte in ihren Räumen seine Büste auf, und der Engländer Robert Wynne, sein Bewunderer, ließ ihm auf der Stelle seines Wirkens als Professor ein schönes Marmordenkmal setzen.

Fanzago (Francesco), Elogio scritto ... (Padua 1792, Penada, 8°.). – Atti dell’ Accademia di Padova, tom III: „Cenni scientifici.“Gamba (Barthol.), Galeria dei Letterati ed Artisti illustri delle Provincie Veneziane nel secolo decimottavo (Venezia 1824, 8°.) [daselbst sein Porträt von Comirato gestochen]. – Dandolo (Girolamo), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.). Appendice: Giunte e correzioni ai cenni biografici, S. 87.