BLKÖ:Biumi, Paul Hieronymus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Bittner, Adam |
Nächster>>>
Biwald, Leopold Gottlieb | ||
Band: 1 (1856), ab Seite: 415. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Paul Hieronymus Biumi in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 102730229, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Biumi, Paul Hieronymus (Arzt und Professor in Mailand, geb. zu Anfang der 2. Hälfte des 17. Jahrhund., gest. zu Mailand 1731). Er erhielt 1685 zu Pavia die medicinische Doctorswürde und lehrte zu Mailand die Anatomie. Durch eine vermeintliche Entdeckung suchte B. die Aufmerksamkeit der gelehrten Welt zu erregen. Aber Mangel an Kenntniß, die er bei der Angelegenheit deutlich zu erkennen gab, hatte eine entgegengesetzte Wirkung zur Folge. In seinem „Esame di alcuni canaletti chiliferi che dal fondo del entricolo pelle tonache dell’ omento sembrano penetrare nel fegato“ (Milano 1707, 8°.) wollte er darthun, daß die Milchgefäße vom Magen durch das Netz in die Leber gehen. Biumi hatte die Saugadern mit den Milchgefäßen verwechselt, ein für den Arzt jener Tage nicht geringer Fehler. Er schrieb noch mehreres Anderes, darunter: „Prognosticorum et Aphorismorum Hippocratis felix recordatio“ (Mailand 1696, 4°.); – „Naturalezza del contagio bovino“ (ibid. 1712, 12°.); – „Manuale d’ avvertimenti, cautele e remedii preservativi e curativi dell’ occorente epidemia bovina“ (ibid. 1712, 12°.); – „Hecatombe lyrica, qua novissima divina mysteria et sanctorum merita recoluntur“(ib. 1722, 8°.). Diese und seine übrigen Schriften sind von keiner Bedeutung.
- Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allgem. Encyklopädie der Wissensch. u. Künste (Leipzig 1822 u. f., Gleditsch, 4°.) I. Sect. 10. Thl. S. 286. – Biographie médicale.