BLKÖ:Bigot von St. Quentin, Franz Ludwig Graf von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 394. (Quelle)
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Bigot von St. Quentin, Franz Ludwig Graf von (Feldmarschall-Lieutenant, geb. zu Münster im Depart. Ober-Rhein 25. Novemb. 1774, gest. zu Mauer bei Wien 17. Septemb. 1854). Nachdem er drei Jahre als Cadet unter der Republik und dann gegen 6 Jahre im päpstlichen Solde gedient hatte, ward er am 1. März 1797 als Oberlieutenant in österreichische Dienste (zuerst bei Prinz Johann-Husaren, dann bei den berittenen Jägern und 1799 beim 4. Husaren Regimente) übernommen. Als eifriger Royalist fand er in diesem letztern Jahre in den Schlachten bei Osterach, Stockach, Nekarshausen u. Philippsburg vielfach Gelegenheit, seinen Muth und Eifer kundzugeben. In der letzten Affaire entschied er durch einen gelungenen Ueberfall den Tag. Im J. 1801 avancirte er zum 2. Rittmeister. Während des Friedens ging B. mit Urlaub nach England und erlitt auf der Rückkehr einen Schiffbruch, aus dem er nur das nackte Leben rettete. Die Kriegsjahre 1805 und 1809 fanden ihn wieder unter den Tapfern des 6. Husaren-Reg., das sich bei Ulm, Regensburg, Aspern und Wagram verewigt hat. B. ward hierauf Major. Im Jahre 1812 machte er den Feldzug gegen Rußland, 1813 und 1814 in Deutschland mit, worauf er zum Oberstlieutenant im 3. Chevauxlegers-Reg. ernannt und mit dem Commandeurkreuze des russischen Annenordens ausgezeichnet ward. 1823 Oberst, 1831 Generalmajor und 1838 Feldmarschall-Lieutenant, trat er, nachdem ihm der Kaiser das 3. Dragoner-Reg. verliehen, 1844 in den Pensionsstand. B. wird als das Muster eines Cavaliers, als edel und human und als tapferer Soldat bezeichnet. – Von seinen zwei in der Armee dienenden Söhnen August (Major) und Karl[WS 1] (Oberst, auch Schriftsteller) starb der erstere im Jahre 1849 in Siebenbürgen auf dem Felde der Ehre.

Hirtenfelds Oestr. Militär-Kalender. VII. Jahrg. (Wien 1856) S. 212: „Nekrologie der östr. Armee vom September 1854 bis August 1855.“

Anmerkungen (Wikisource)