BLKÖ:Bertotti-Scamozzi, Octav
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 340. (Quelle) | |||
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[341] für diesen Meister seiner Kunst ging nun so weit, daß er eine Prachtausgabe seiner Werke veranstaltete und darin sorgfältig alle Bauten, die ihm irrthümlich zugeschrieben wurden, wegließ. Mit der Theorie verband er aber auch die Praxis, und neben dieser Arbeit, die ihn fast sein ganzes Leben hindurch in Anspruch nahm, erbaute er in Vicenza und der Umgebung mehrere Paläste und Villen, die ihn würdig erwiesen, seines Wohlthäters Scamozzi und seines Vorbildes Palladio Nachfolger zu sein.
Bertotti-Scamozzi, Octav (Architekt, geb. zu Vicenza 1726, gest. um das Jahr 1800). Vincenz Scamozzi, der berühmte Architekt des 16. Jahrhunderts, hatte keine Kinder und verfügte in seinem Testamente, daß der lebenslängliche Genuß seines Vermögens immer Demjenigen gehören sollte, der sich in der Architektur ganz besonders auszeichnen würde, und daß dieser dann seinem Namen den des Erblassers beizufügen habe. In Erfüllung dieses letzten Willens traf nun dieses glückliche Loos den Architekten Bertotti. Während aber Scamozzi der Nebenbuhler und Gegner Palladios, seines Zeitgenossen, war, hatte Bertotti, der mit vollem Rechte die Wohlthat der Verfügung Scamozzi’s genoß, unbekümmert um die Feindschaft der beiden Künstler, welche der Tod aufgelöst, die Werke Palladio’s sich zu besonderem Studium auserlesen. Seine Verehrung- Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoffer (Paris 1853) V. Bd. Sp. 755. – Descrizione delle Architetture, Pitture e Scolture di Vicenza.