Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 138. (Quelle)
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Balogh von Ocsa, Peter (Staatsmann und Gelehrter, geb. 24. Aug. 1748, gest. 16. Oct. 1818 (nach anderer Angabe 1816). In Käsmark und Preßburg erzogen und die politische Laufbahn wählend, war er von dem Posten eines Stuhlrichters bis zur Würde eines Obergespans hinauf gestiegen. Der Landtag von 1790–1791 gab ihm Gelegenheit, seine Stimme zu Gunsten seiner protestantischen Glaubensgenossen – er versah seit 1789 die Stelle eines General-Inspectors der evangel. Gemeinden A. C. in Ungarn – nachdrücklichst zu erheben; durch seine glänzende Beredsamkeit trug er wesentlich zu der damals begründeten Religionsfreiheit seiner protest. Glaubensbrüder ohne Verletzung der Rechte der übrigen Mitbürger bei. Unvergeßlich ist er auch als Freund der Armen und Waisen; er unterstützte unbemittelte Jünglinge und das Emporkommen solcher Männer, die sich im Dienste tauglich erwiesen. Von seiner Uneigennützigkeit und Bescheidenheit erzählt man sich, daß er, als im Jahr 1791 die Synode zur Regulirung der evangelischen Kirche ausgeschrieben ward, das Präsidium derselben dem Freiherrn Ladislaus v. Pronay übertrug, weil Letzterer älter war u. ihm Balogh dadurch einen Beweis seiner Dankbarkeit geben wollte, die er Pronay, der B.'s Bildung gefördert, schuldete.

Funeralia piae memoriae excellentissimi D. P. Balogh (Pestini 1816, 8°.). – Oestr. National-Encyklopädie (Wien 1835). – Kis, Epithalamium (Pest 1819). – Ersch u. Gruber, Allgem. Encyklopädie der Wissensch. u. Künste (Leipzig 4°.) I. Sect. 7. Bd. S. 270. – Nouvelle biographie générale (Firmin Didot frères, Paris 1853). – Meyers Conversations-Lexikon (Hildburghausen 1844). – Oettinger in seiner Bibliographie biographique universelle (Brüssel 1854) nennt ihn irrig Balogh de Oesa.