Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Band: 1 (1856), ab Seite: 105. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Johann Babor in der Wikipedia
Johann Babor in Wikidata
GND-Eintrag: 172543029, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Babor, Johann|1|105|}}

Babor, Johann (Dr. der Theologie und Geschichtsforscher, geb. zu Radomischel in Böhmen 8. März 1762, gest. im 1. Drittheil d. Jahrh.). Babor studirte die Humanitätswissenschaften zu Böhmisch-Krumau, die Philosophie zu Passau, und trat 1780 in den Orden der Benediktiner ins Stift zu Seitenstetten, wo er seinem Hange zur Literatur, insbesonders geschichtlichen Studien sich widmen konnte. Im J. 1789 ward er Professor der Hermeneutik des alten und des neuen Testamentes zu Olmütz, 1794 Lehrer der Dogmatik, Rector des Lyceums, dann Director des theologischen Studiums an der Olmützer Universität. Kränklichkeit nöthigte ihn sich vom Lehramte zurückzuziehen und er erhielt die Pfarre zu Sternberg in Mähren. Unter seinen Schriften sind bemerkenswert: „Der Ursprung der Excommunication unter den Christen“ (Wien 1787); – „Abhandlung über die Weisagung Jacobs“ (1789 anonym); – „Die Alterthümer der Hebräer“ (Wien 1794); – Ueber die Abstammung der Deutschen“ (Eb. 1798); – „Uebersetzung des neuen Testaments mit Anmerkungen“ (Eb. 1805, 3 Bde.); – „Ueber die philosophische Historiographie“ (Eb. 1818); – „Wohlthätige Leitungen der göttlichen Vorsehung bei Kriegen“ (Ebend. 1820).

(Gräffer u. Czikann) Oester. National-Encyklopädie (Wien 1835) S. 158.