Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Bärenhart, Rudolph
Band: 1 (1856), ab Seite: 117. (Quelle)
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Bärenkopf, Ig. (Jesuit, Schriftsteller, geb. zu Comorn 13. Juli 1741, gest. ?.) Er trat 17 Jahre alt in den Orden der Jesuiten, und ward, nachdem er die Philosophie zu Tyrnau, die Theologie zu Wien absolvirt, zuerst im adeligen Collegium zu Wien, dann in dem zu Tyrnau Präfect. Nach Auflösung des Ordens überließ er sich ganz dem Studium der Theologie, Jurisprudenz und Philologie, ward Erzieher im Hause des Grafen Stephan Illésházy und dann auf Veranlassung des Primas von Ungarn Fürsten von Bathyani, der seine Gelehrsamkeit und seinen eleganten Styl zu würdigen wußte, zum Canonicus in Preßburg ernannt. Kaiser Leopold II. verlieh ihm wegen seiner Verdienste die Mitra und zugleich den Titel eines Abtes von Gissingen. Hierauf von Preßburg nach Gran versetzt, ward er Propst von St. Thomas, und 1808 Director der wieder errichteten theologischen Facultät an der Pesther Universität, so wie Präses des jüngern Clerus im Hauptseminar mit dem Titel eines Bischofs. Er schrieb folgende Werke : Vindiciae Coelibatus Ecclesiarum Occidentis (unter dem Namen nomine Flaminius Cephalius C.E.P.C. d. i. coll. eccl. Poson. Can.) contra quosdam superos scriptores“ – (Augustae Vindel. 1787, 8°.); – „De Dominio Nobilium Hungariae deque cladis ad Mohacsum causa, cum appendice in Regis Colomani Decret. L. I. Cap. 15 et 16. Vindiciae contra Adam. Franc. Kollar“ (Posonii 1790, 8°.); – „De jure coronandarum Reginarum Hungariae disquisitio“ (Posonii 1792, Fol.); – „Methodus recte gubernandi parochiam et dirigendi animas in S. Tribunali“ (Tyrnaviae 1803, 8°.). Auch hinterließ er viele ungedruckte Schriften.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu ... (Wien 1855) Tom. I. pag. 19. – Horany, (Alex.), Memoria Hungarorum.