BLKÖ:August von Auenfels, Georg Freiherr

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
<<<Vorheriger
Auffenberg, Joseph
Band: 1 (1856), ab Seite: 89. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Georg August von Auenfels in der Wikipedia
Georg August von Auenfels in Wikidata
GND-Eintrag: 144047209, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|August von Auenfels, Georg Freiherr|1|89|}}

August von Auenfels, Georg Freiherr (Generalmajor und Mar. Theresienordensritter, geb. zu Broszkowce in Kroatien 1773, gest. zu Wien 12. März 1852). Wurde in der Wiener-Neustädter Militär-Akademie gebildet, aus welcher er 1791 als Fahnencadet in’s Inft.-Rgmt. Oroß Nr. 31 trat. Im 58. Inft.-Rgmt. wurde er Fähnrich und zeichnete sich in den französischen Feldzügen aus. 1824 wurde er Major, 1833 Oberstlieutenant, trat 1838 mit Oberstcharakter [90] in Pension und übernahm 1840 das Schloßcommando von Maros-Vasarhely. Als die Revolution im J. 1848 diese Stadt zum Hauptsitze ihrer Umtriebe wählte, war A. genöthigt, sich nach Karlsburg zu flüchten, wo er 1849 das Festungscommando übernahm. Während der 144tägigen Einschließung der Festung durch die Rebellen that sich A. durch unerschütterlichen Muth und glänzende Beweise von Tapferkeit hervor. Die nur mangelhaft verproviantirte Festung versah er durch zweckmäßig ausgeführte Ausfälle mit den nöthigen Vorräthen, und nur seinen klugen und herzhaften Anordnungen gelang es, die Festung ungeachtet mehrmaliger Beschießung mitten im insurgirten Lande seinem Kaiser zu erhalten, bis sie durch die Siege des russischen Generalen Hasfort bei Mühlenbach und Reußmark am 1. Aug. entsetzt wurde. A.’s Belohnungen für seine Waffenthat waren die Beförderung zum Generalmajor, die Verleihung des Theresien- und eisernen Kronen-Ordens, die Erhebung in den Freiherrnstand. A. blieb bis zum J. 1851 Festungscommandant, und ging 1851 wieder in Pension, starb aber schon im nächsten Jahre.

Leitner von Leitentreu (Th. Ig.), Geschichte der Wiener.-Neustädter Militärakademie (Hermannstadt 1852 und Kronstadt 1853. 2 Bde.) II. Bd. S. 166. – Oestr. Milit.-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 178. – Porträt gez. von Kriehuber (Wien 1850. L. T. Neumann, in Folio u. in 4°.).