Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 64. (Quelle)
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Arici, Cesar (Dichter, geb. zu Brescia 1785[BN 1], gest. ebendas. 2. Juli 1836, nach der Enciclopedia italiana, appendice (Venezia 1855) im J. 1835. Im J. 1808 trat er mit einem didaktischen Gedichte: „la Coltivazione degli olivi“ in 4 Gesängen in die Oeffentlichkeit. Das meisterhaft in nicht gereimten Versen geschriebene Gedicht machte Aufsehen und bewirkte seine Aufnahme ins „Athenäum“ von Brescia. 1810 wurde er Professor der Geschichte und Literatur am Lyceum seiner Vaterstadt. Als im J. 1824 die Lehrkanzeln der Geschichte aufgehoben worden, wurde er Professor der lateinischen Sprache und blieb es bis zu seinem Tode. Er schrieb noch ein anderes didaktisches Gedicht: „la Pastorizia,“ worin er die Schafzucht in 4 Gesängen ebenso anmuthig behandelt, wie die Pflege der [65] Olive im ersten. Außerdem schrieb er noch: „L’origine delle fonti;“„Il corallo;“„il Sirmione;“„Cimitero di Brescia,“„Brescia Romana;“„I versi sacri;“ – und „Gerusalemme distrutta,“ in welch letzterm er den Untergang dieser Stadt durch Kaiser Titus, doch nicht mit dem glücklichen Erfolge besingt, dessen sich seine andern Arbeiten erfreuten. Sein Lieblingsdichter, dessen classischen Geist er bei seinen didaktischen Gedichten beurkundet, war Virgilius, den er auch ins Italienische übersetzte. Als Secretär des „Ateneo di Brescia“ redigirte er die „Commentarj“ dieser Gesellschaft und entwickelte in dieser Eigenschaft eine große Thätigkeit, welche die Bestrebungen dieses gelehrten Vereines sehr förderte. Die Academia della Crusca und noch andere Gesellschaften ernannten A. zum Mitgliede und auch andere Auszeichnungen, die den Dichter ehrten, wurden ihm zu Theil. Als Dichter ist A. nicht eben originell oder reich an großartigen Gedanken, aber eine seltene Anmuth und jugendliche Frische durchweht seine Arbeiten, die sich überdies durch eine vollendete musterhafte Sprache, Eleganz des Styles und Harmonie im Versbau auszeichnen.

Enciclopedia italiana. Appendice (Venedig 1853) fascicolo 261. S. 75. – Biographie des hommes vivants (Paris 1816) I. Band S. 106. – Nuovissimo Dizionario degli uomini illustri d’ogni età (Milano Centenari e C. 16°.) I. Bd. S. 289 (nach diesem ist A. 1786 geboren). – Nouv. Biographie univ. … publiée sous la direction de M. le Dr. Hoffer (Paris 1852) III. Bd. S. 147 (nach diesem ist A. 1782 geboren). – Schmidl (Ad. Dr.), Oestr. Blätter für Liter. u. Kunst I. Jahrg. (Wien 1844. 4°.) Beibl. Nr. 6: „Das Athenäum u. die Literatoren in Brescia,“ aus dem Ital. des Prof. Jos. Gallia übersetzt von Raspi, S. 46, nach welcher Mittheilung A. auch 1782 geboren ist.

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Arici, Cesare [s. d. Bd. I, S. 64], geboren zu Brescia 2. Juli 1782.
    Vor der im Jahre 1858 erschienenen Gesammtausgabe seiner Werke: „Opere di Cesare Arici“ befindet sich sein Elogio von Gius. Nicolini. – Gazzetta ufficiale di Milano 1858, No. 37, 78 e 120 [im Feuilleton]. – Commentarj dell’Ateneo di Brescia 1837, p. 229. – Kleinere Lebensskizzen Arici’s von Cantù u. A. befinden sich vor seinen besonders ausgegebenen Dichtungen: „L’origine delle fonti“ (Mailand 1853, Silvestri, 8°.) und „Versi sacri“ (ebd. 1855, 8°.). [Band 11, S. 357]