Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 35. (Quelle)
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Andrássy, David von (General-Major und Mar. Theresien-Ordensritter, geb. zu Raab 20. Dec. 1762, gest. den Heldentod vor Dresden 27. Aug. 1813). Stammt aus angesehener Familie, trat 1778 als Cadet in’s Inf.-Reg. Nr. 32, wurde 1782 Fähnrich, zeichnete sich im Türkenkriege, in den franz. Kriegen, am Rheine und in Italien aus. 1805 wurde er Major, organisirte, als die ungar. Insurrection errichtet wurde, im Neograder Comitat das Bataillon, dessen Commandant er wurde. 1808 avancirte er zum Obersten. Bei Aspern, 22. Mai 1809, als der Feind das Mitteltreffen des östr. Heeres durchbrechen wollte, war er es, der den viel überlegenen Feind aufhielt und durch diese Waffenthat sich den Mar. Theresien-Orden verdiente. 1812 kämpfte er gegen die Russen bei dem k. k. Hilfsheere und wirkte wesentlich zum Siege bei Podubnie mit. Für seine Waffenthat avancirte er zum General-Major. In der Schlacht bei Dresden, 27. August 1813 riß ihm eine feindliche Kanonenkugel die linke Seite weg und A. starb den Heldentod. Seine Leiche brachte sein Adjutant, Oberlieutenaut Sauer aus dem Feuer und begrub sie unweit Dresden. A. war so aus ganzer Seele Soldat, daß er auch die meisten Söhne seiner zwei Brüder für diesen Ehrenstand erziehen ließ.

Oestr. National-Encyklopädie (Wien 1835) I. B. — Oestr. Militär-Konversations-Lex. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 76, von M(eynert).