BLKÖ:Žulawski, Karl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 60 (1891), ab Seite: 304. (Quelle) | |||
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Žulawski, Karl (Arzt, geb. zu Limanów in Galizien 1845). Allem Anscheine nach ein Sohn des Arztes Leon Žulawski, der in Galizien seine Praxis ausübte und folgende Schriften herausgab: „Wody pod względem przyrodzonym, ekonomicznym, estetycznym politycznym i fizyjologiczno-lekarskim“, d. i. Die Heilquellen von ihrem natürlichen, ökonomischen, ästhetischen, politischen und physiologisch medicinischen Gesichtspunkte aus betrachtet (Krakau 1850) und „Wody kwasno-żelasiste w Krynice opisane“, d. i. Beschreibung der eisenhaltigen Mineralquelle Krynica im Sandecer Kreise (1857). – Karl besuchte das Gymnasium zu Sącz, Tarnów und Lemberg, dann, sich dem ärztlichen Berufe widmend, die medicinische Facultät an der Jagiellonischen Universität in Krakau, wo er 1870 die medicinische Doctorwürde erlangte. Indem er sich der ärztlichen Praxis zuwandte, machte er sich vorderhand in Limanów seßhaft, ging aber schon 1872 nach Wien, wo er an der Hochschule das Magisterium der Geburtshilfe erlangte. Von 1876 bis 1879 übte er die Obliegenheiten eines Secundararztes am Irrenspital zum h. Geist in Krakau aus, und 1880 erlangte er an der Jagiellonischen Universität das Doctorat der Chirurgie und legte noch im nämlichen Jahre die Physicatsprüfung ab. 1881 erhielt er die Primararzt-Stellvertreterstelle an der Irrenabtheilung des St. Lazarusspitals in Krakau, an welchem er nach anderthalb Jahren zum wirklichen Primarzte vorrückte. 1886 habilitirte er sich zum Docenten der Psychiatrik an der Jagiellonischen Universität. Außer zwei wissenschaftlichen Krankheitsberichten der Jahre 1883 und 1885 aus der Abtheilung der Irren in Krakau, von denen der erste vier Wuthanfälle, der zweite zehn Anfälle von zeitlichem Irrsinn erläutert, gab er heraus; „Przypadek oblędu ostrego“, d. i. Ein besonders schwerer Irrsinnsfall (1884).
- Tarnowski (Stanislaw. Rektor), Kronika Universitetu Jagiellońskiego od roku 1864 do roku 1887, d. i. Chronik der Jagiellonischen Universität vom Jahre 1864–1887 (Krakau 1887, 4°.) S. 157.