Ausführliche Vorschriften zur Blitz-Ableitung an allerley Gebäuden:Seite 6

Johann Albert Heinrich Reimarus
Ausführliche Vorschriften zur Blitz-Ableitung an allerley Gebäuden
<<<Vorherige Seite
Seite 5
Nächste Seite>>>
Seite 7
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


§. 2.
Bedeckung der First.

     Es ist also fürs Erste die ganze First, bis über die Enden hin, wie auch die am Dache befindlichen Hervorragungen, Schorsteine, Frontispizen, Thürmchen, hochgelegene hervorstehende Altane, u. d. gl. mit zusammenhängenden Metalle zu bedecken, damit der Blitz, wenn er irgend eine dieser Stellen träfe, allenthalben eine sichere äussere Ableitung finde.

     Dies geschieht am füglichsten mittelst eines Bleystreifen, der, nach Beschaffenheit des Gebäudes, 3 bis 6 Zoll breit seyn kann. Er wird von den Giebelspitzen, oder, wenn es ein abgestutztes Walmdach ist, von dessen First-Ecken an, um die Schorsteine herum, auf den Firstziegeln angelegt. An den Giebelpfosten und Schorsteinen ist er leicht mit großen gezähnten Nägeln zu bevestigen: Auf den First-Ziegeln wird er an alle ihre Fügungen (T. I. Fig. 6.) angetrieben, und daselbst mit kleinen Nägeln seitwärts in den Kalk der Fugen bevestigt. - Die Stücke der Bleystreifen werden mit einer Falze an ihren Enden in einander gelegt - Wenn etwas am Dache auszubessern ist, so kann ein solcher Bleystreifen, ohne ihn aus einander zu reissen, leicht aufgehoben, die schadhaften Stellen darunter ausgebessert, und sodann das Bley wieder, wie zuvor, angeheftet werden, und wenn auch die ganze First mit neuen Ziegeln belegt