Textdaten
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Titel: Auf der Flucht
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aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 497, 500
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
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[497] 

Hirschziegen-Antilopen auf der Flucht.
Nach einer Originalzeichnung von F. Specht.

[500] Auf der Flucht. (Zu dem Bilde S. 497.) Auf der Flucht befindet sich das Rudel Hirschziegen-Antilopen auf unserm Bilde. Die Hast der Tiere hat der Maler trefflich wiedergegeben, die Geschwindigkeit selbst ist zwar keine Hexerei, aber zeichnen läßt sie sich nicht. So müssen wir denn mit Worten nachhelfen und etwas über die Hurtigkeit der schönen Tiere mitteilen.

Die Hirschziegen-Antilope ist eine Indierin. Sie bewohnt namentlich Bengalen, schließt sich zu Herden zusammen und zieht offenes Gelände dem bedeckten vor. Die Herden, geführt von einem Bocke, sind äußerst vorsichtig und pflegen Wachtposten auszustellen. Zeigt sich irgendwo Gefahr, so sausen sie wie der Wind davon. Die Hirschziegen-Antilopen dürften die schnellsten Renner der Welt sein, denn sie sollen bei einzelnen Sprüngen sich mehr als drei Meter über den Boden erheben und sechs bis zehn Meter lange Sätze machen. Sicher steht aber das eine fest, daß eine Parforcejagd auf diese Antilopen einfach unmöglich ist: Windhunde und Pferde müssen beschämt hinter ihnen zurückbleiben.

Aber gejagt werden sie trotzdem. Der schlaue Asiate läßt sie von oben durch den Falken beizen oder durch den Jagdleoparden beschleichen. Hurtig und wachsam sind die Sassis, wie sie von den Indiern genannt werden, und doch werden sie außerordentlich zahm, wenn man sie jung einfängt, und es ergeht ihnen nicht schlecht in der indischen Gefangenschaft, denn sie werden dann als heilige Tiere gehalten, schöne Frauen tränken sie mit Milch, und Musikanten spielen ihnen Tonstücke vor. *