Auf den Tod des Taras Schewtschenko’s
Trauert nicht! Der Fall ist typisch, –
Seht als wünschenswert ihn an!
Also stirbt durch Gottes Fügung
Russlands hochmerkwürd’ ger Mann
Reich an Hoffnung, Träumen, Plage,
Kühne Reden, tolle Kämpfe –
Und – des Kerkers lange Tage.
Alles dies hat er erprobt
Untersuchungs-Protokolle
Und gendarmisches Bedauern…
Dann die Orenburger Steppe,
Ihre Festung elend’ Sumpf.
Und gekränkt von jedem Lump.
Theilt’ ihr Los – und, ach, wie oft,
Konnt’ er unter Knuten sterben,
Doch sein Leid nicht Kürzen wollend
Auch um einen Augenblick,
Spart’ ihn auf in Sträflingsjahren
Russlands spasshaftes Geschick.
Alles, was nur lieb und schön
Und erquickend, was er seit der
Frühen Jugend nicht geseh’n,
Alles lächelt ihm auf einmal,
Da – ein Gott hat ihn geneidet,
Und sein Lebensfaden riss.