April (Liliencron)
[50]
April.
Wie der Südwind pfeift,
In den Dornbusch greift,
Der vor unserm Fenster sprießt.
Wie der Regen stürzt
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Und den Garten würztUnd den ersten Frühling gießt!
Plötzlich säumt der Wind,
Und der Regen rinnt
Spärlich aus dem Wolkensieb.
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Und die Mühle drehtLangsam sich und steht,
Die noch eben mächtig trieb.
Schießt ein Sonnenblick
Über Feld und Knick,
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Wie der Blitz vom Goldhelm huschtUnd auf Baum und Gras
Schnell im Tropfennaß
Tausend Silbertüpfel tuscht.
Wieder dann der Süd,
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Immer noch nicht müd,Zornt die Welt gewaltig an.
Und der Regen rauscht,
Und der Garten lauscht
Demütig dem wilden Mann.
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Meiner Schulter dichtLehnt dein hold Gesicht,
Schaut ins Wetter still hinein.
Kennst das alte Wort,
Ewig währt es fort:
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Regen tauscht und Sonnenschein.