Textdaten
Autor: Andreas Gryphius
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: An sich Selbst
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Erste Buch. S. 24f.
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Breßlau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[24]
XLVIII. An sich Selbst.

MIr grauet vor mir selbst / mir zittern alle Glieder
     Wenn ich die Lipp’ vnd Naß’ vnd beyder Augen Klufft /
     Die blind vom wachen sind / deß Athems schwere Luft
Betracht’ / vnd die nun schon erstorbnen Augen-Lieder.

5
[25]
Die Zunge / schwartz vom Brand fällt mit den Worten nieder /

     Vnd lalt ich weiß nicht was; die müde Seele rufft /
     Dem grossen Tröster zu / das Fleisch reucht nach der Grufft /
Die Aertzte lassen mich / die Schmertzen kommen wieder /
     Mein Cörper ist nicht mehr als Adern / Fell’ / vnd Bein.

10
     Das sitzen ist mein Tod / das liegen meine Pein.

Die Schenckel haben selbst nun Träger wol von nöthen!
     Was ist der hohe Ruhm / vnd Jugend / Ehr vnd Kunst?
     Wenn diese Stunde kompt: wird alles Rauch vnd Dunst.
Vnd eine Noth muß vns mit allem Vorsatz tödten.