An die Tulpe
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An die Tulpe.
1812.
Andre mögen Andre loben,
Mir behagt dein reich Gewand;
Durch sein eigen Lied erhoben
Pflückt dich eines Dichters Hand.
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In des Regenbogens siebenFarben wardst du eingeweiht,
Und wir sehen was wir lieben
An dir zu derselben Zeit.
Als mit ihrem Zauberstabe
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Flora dich entstehen ließ,Einte sie des Duftes Gabe
Deinem hellen bunten Vließ;
Doch die Blumen all’, die frohen
Standen nun voll Kummer da,
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Als die Erde deinen hohenDoppelzauber werden sah.
Göttin! o zerstör’ uns wieder,
Denn wer blickt uns nur noch an?
Sprach die Rose, sprach der Flieder,
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Sprach der niedre Thymian.[4]
Flora kam, um auszusaugenDeinen Blättern ihren Duft:
Du erfreu’st, sie sagt’s, die Augen,
Sie erfreu’n die trunkne Luft.