An den Frieden
[203]
An den Frieden.
Die große Göttin Irene gebiert
Den Sterblichen Reichthum und Blumen süssen Gesangs
[204]
Auf künstlich schönen Altären flammt,
Den Göttern die gelbe Flamme voll Opferduft
5
Von Stieresschenkeln und Wollenheerden empor.Die Jünglinge denken auf Spiel’ und Flötengesang
Und Lustbarkeiten; indeß den Eisenbeschlagenen Schild
Der schwarzen Spinne Geweb’ umspinnt
Und den spitzigen Speer und das zweischneidige Schwert
10
Der Rost benaget. Es tönt nicht mehr Der ehernen Tuba Klang; er scheucht nicht mehr
Uns von der Augenwimper den süssen Schlaf,
Der unser Herz erquickt.
Flecken und Dörfer sind voll frölicher Gastereyn,
15
Und Gesänge der Liebe glänzen auf ihnen umher.