An den Andern
- [32] AN DEN ANDERN
- Ich hatte mich im Hochgebirg verstiegen.
- Die Felsenwelt um mich, sie war wohl schön;
- doch konnt ich keinen Ausgang mir ersiegen,
- noch einen Aufgang nach den lichten Höhn.
- 5Da traf ich Dich, in ärgster Not: den Andern!
- Mit Dir vereint, gewann ich frischen Mut.
- Von neuem hob ich an, mit Dir, zu wandern,
- und siehe da: Das Schicksal war uns gut.
- Wir fanden einen Pfad, der klar und einsam
- 10empor sich zog, bis, wo ein Tempel stand.
- Der Steig war steil, doch wagten wir's gemeinsam...
- Und heut noch helfen wir uns, Hand in Hand.
- Mag sein, wir stehn an unsres Lebens Ende
- noch unterm Ziel, – genug, der Weg ist klar!
- 20Daß wir uns trafen, war die große Wende.
- Aus zwei Verirrten ward ein wissend Paar.