An das deutsche Volk! (Die Gartenlaube 1871/28)

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Titel: An das deutsche Volk!
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aus: Die Gartenlaube, Heft 28, S. 480
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1871
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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An das deutsche Volk!

Einem Künstler gerecht zu werden, der wie Wenige in dieser Zeit zur geistigen Einigung der deutschen Nation beigetragen hat, ist sicherlich eine der neuen, an die deutsche Nation herantretenden Ehrenpflichten.

Lorenz Clasen

war es, der in seiner „Germania auf der Wacht am Rhein“ und in seiner „Germania auf dem Meere“ schon vor Jahren Deutschland den Weg zu Ruhm und Sieg vorzeichnete. In diesen Kunstwerken, welche sowohl die Wände des deutschen Fürstenpalastes, als die der Farmerhütte im fernen Westen schmücken, hat Clasen prophetisch unserem Volke sein Vaterland verkörpert in vereinter Kraft und Herrlichkeit vor Augen geführt.

Diesem leuchtenden Vorbilde ist unser Deutschland aber nicht nur ähnlich, sondern gleich geworden. So wie Clasen’s Germania steht jetzt unser Volk auf der Wacht am Rhein, nicht nach Eroberungen lüstern, nein, nur zum Schutze des heimischen Herdes.

Und da nun Deutschland den Werth seiner Macht und Größe fühlen gelernt hat, möge es auch den alten Erbfehler, seine Geisteshelden erst nach dem Tode zu ehren, auf immer verbannen. In vollem, frischem Leben sollen sie den Dank ihres Vaterlandes genießen, und auch unser Clasen soll nicht sagen können: „Das deutsche Volk hat meiner vergessen!“ Nicht um eine Unterstützung handelt es sich hier, sondern um einen Ehrensold, den wir dem Künstler schon allzulange schulden.

Um diesen Ehrensold aber zu einem des deutschen Volkes würdigen zu machen, haben sich die Unterzeichneten zur Sammlung von Beiträgen vereinigt und bitten, durch allseitige Betheiligung zu beweisen, daß die Liebe für des Vaterlandes beste Söhne nicht erkaltete.

Beiträge nehmen entgegen: Die Redaction der Gartenlaube zu Leipzig, das Bankhaus Hammer u. Schmidt zu Leipzig. Für Amerika: Das Handelshaus Richard Ranft, Washington Place 7 zu New-York.

Das Comité zur Beschaffung einer National-Belohnung für den Maler der „Germania auf der Wacht am Rhein“. Hofrath Dr. Rudolf Gottschall in Leipzig. – Julius Häckel (Firma Häckel u. Comp.) in Leipzig. – Franz v. Holstein in Leipzig. – Professor Karl Hübner in Düsseldorf. – Ernst Jerusalem in Leipzig. – Ernst Keil (Gartenlaube) in Leipzig. – Paul Lindau in Berlin. – C. Lipsius (Architekt) in Leipzig. – Professor F. Martersteig in Weimar. – Gust. Müller (Architekt) in Leipzig. – Richard Ranft in New-York. – Professor Fr. Preller in Weimar. – Emil Rittershaus in Barmen. – Alex. Herm. Schmidt (Firma Hammer u. Schmidt) in Leipzig. – Professor P. Thumann in Weimar. – J. J. Weber (Illustr. Zeitung) in Leipzig.