Am Scheidewege
[146] Am Scheidewege
Der schwere Fluch, der auf dem Haupt mir lastet,
Drückt mich darnieder in den Straßenkot;
O Gott, o Welt, erbarmt euch meiner Not;
Ihr wißt, weswegen ich ihn angetastet.
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Ihr wißt, ihr selber jagtet mich hinein,Mit tausend Peitschenhieben ins Verderben;
Nehmt mich zur Sühne denn und laßt mich sterben,
Nur laßt mich nicht so schimpflich elend sein.
Ich war nicht schlecht; nun mag ich’s freilich werden,
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Gab ich mein Bestes doch zum Opfer hin …Nehmt mich hinweg, solang’ ich Mensch noch bin!
Ein Tier, ein Teufel werd’ ich sonst auf Erden.