Alte Tänze (Die Gartenlaube 1887/40)

Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Alte Tänze
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 40, S. 668
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[668] Alte Tänze. So erfinderisch auch unsere Ballettmuse sein mag – sie kann doch noch bei den gesellschaftlichen Tänzen des Mittelalters in die Schule gehen. Im Jahre 1404 gab die Stadt Berlin dem Ritter Dietrich von Quitzow, mit dem sie vorher in arger Fehde gelebt, ein Ballfest zur Feier der Versöhnung: auf dem Rathhause wurde tüchtig geschmaust und die Gäste wurden dann, wie es sich wohl nöthig zeigen mochte, mit Laternen in ihre Herbergen geleitet. Man tanzte auf dem Feste 1. den Zwölfmonatstanz, bei welchem die Paare durch Bewegungen das Zu- und Abnehmen des Mondes und der Jahreszeiten nachahmten; 2. den Todtentanz, wobei ein Herr oder eine Dame sich todtstellte und von den Uebrigen geküßt wurde; 3. den polnischen Tanz, der in Kippen und Wippen des Leibes bestand; 4. den Schmoller, das Schmollen und Sichversöhnen Liebender darstellend, und andere Tänze. Gegen dies reichhaltige und originelle Tanzrepertoire muß das Programm unserer heutigen Ballabende ziemlich einförmig und dürftig erscheinen.