Allgemeines Deutsches Kommersbuch:v 5

[VIII]

Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
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     Eine besondere Musikausgabe der im Kommersbuch enthaltnenen Vaterlands-, Studenten- und Volkslieder hat die Schauenburgsche Verlagshandlung in Form der „Kommersabende“ veranstaltet, die bis jetzt in 4 Bänden zum Preise von je 7 ℳ oder in 24 Heften à 1 ℳ vorliegen. Die Kommersabende, die ebenfalls eine neue und vermehrende Bearbeitung erfahren haben, erfüllen zugleich den Zweck, die Klavierbegleitung auf der Kneipe zu erleichtern.

     Dem Anstich und dem Schnadahupferl mitsamt dem gar zu frechen Bummelvers, dem studentischen Gassenhauer, haben wir nach etlicher Überlegung ein Heim für sich gewiesen. Man findet diese in ihrer Art oft hinreißenden Poesien vereinigt in dem Bändchen „Anstichlieder“, das für 50 ₰ zu erstehen ist und im Format genau dem Kommersbuch entspricht.

     Nunmehr aber wünschen wir Füchsen und Burschen eine so goldene akademische Zeit, wie die, an die wir selber zurückgedenken, den höheren Semestern und allen frohen Sängern insgesamt das schöne starke Gefühl unentschwundener Jugend und endigen auch heute mit den Worten, womit wir anno 1894 die Ankündigung dieser Neubearbeitung schlossen:

     So soll das neue Buch in allem, was es bringt, eine vielseitige Illustration akademischen Geistes und Lebens darstellen, einen reich quillenden Born der Studentenlust und frischer, tüchtiger Jugendart: in seiner Weise auch ein Kompendium für akademische Bürger und sicherlich das, worin der Musensohn, wenn nicht immer am zweckmäßigsten, so doch am liebsten studieren soll, einen behaglichen und stimmungsreichen Begleiter durch die studentischen Jahre und ein Buch der Erinnerung fürs fernere Leben, in allem aber so gehalten, daß der alte Ernst Moritz Arndt, dessen ehrwürdigen Namen[1] es gewidmet bleibt, seine herzhafte Freude daran auch weiter hätte haben dürfen.



[IX]

An Ernst Moritz Arndt.
(Zur ersten Ausgabe 1858.)

Die Herausgeber wissen dies Buch, von dem sie wünschen, daß es ein Volksbuch werde, keinem würdigeren Manne widmend darzubringen, als Ihnen, dem zumeist auf den Namen eines Volksmannes, eines Vormannes im deutschen Volke der Anspruch zufällt. Zugleich gehören Sie zu unseren Ältesten und haben die Jahre richtender und aufrichtender Drangsale, die nie vergessen werden sollen, nicht bloß miterlebt, mitempfunden, miterlitten. – Sie haben treu und kräftig zum Siege mitgeholfen. Der Ihnen den unverfälscht deutschen Sinn in das Herz pflanzte, legte Ihnen auch das deutsche Wort auf die Lippe, das nie scheu wird, und gab Ihnen die Gewalt des Liedes, das die Tapfern zum Kampfe und die Kämpfer zum Siege führte. So war Ihr Leben ein schönes Los und ist ein wichtiges Stück in der Geschichte unseres Volkes geworden, dem Sie die Gnade von Gott hatten, in schwerster Zeit den ewig unvergänglichen Gesang vorzusagen:

Das ganze Deutschland soll es sein!
O Gott vom Himmel, sieh darein,
Und gieb uns echten deutschen Mut,
Daß wir es lieben treu und gut!

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Das soll es sein,

Das ganze Deutschland soll es sein! –

Dies Buch soll ein Volksbuch und ein deutsches Buch sein, in jedem Hause willkommen. Die vaterländischen Schlachtlieder, bei deren Klange Deutschland wieder deutsch wurde und die bis zu unseren spätesten Enkeln

  1. [Satzfehler „Manen“]