Allgemeines Deutsches Kommersbuch:254

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 506, 507
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grü=nen macht er dür=res Stroh, singen Kräh und Ra=ben.

     2. Schickt den Krug noch einmal 'rum, schenket einem jeden!
Macht der Wein die Schwätzer stumm, macht er Stumme reden.
Springen macht er, was da lahm, kühn und keck die Blöden, wilde
Tauben macht er zahm, butterweich die Spröden.

     3. Rollend rinnt der Wundersaft feurig durch die Glieder. Schwa=
chen giebt er Löwenkraft, Starke wirft er nieder. Einem Schiefer=
decker gleich steigt er auf die Dächer, macht den Schenken rund und
reich, bettelarm den Zecher.

Rud. Baumbach.


          562.     Trinklied.     (III. 65.)

     Mäßig. Alte Weise.

     1. Brü=der, hier steht Bier statt Wein; trau=te Brü=der,
schen=ket ein! Hoch leb je=der bra=ve Mann,
der für Frei=heit fech=ten kann!

     2. Freiheit ist ein edles Gut, giebt dem Burschen Kraft und Mut;
|: hoch leb jeder freie Mann, der den Schläger schwingen kann! :|

     3. Glücklich, wer auf seinem Pfad einen Freund gefunden hat;
und nicht minder glücklich ist, wen sein holdes Liebchen küßt.

     4. Kommst du meiner Asche nah, Bruder, so verweile da; schreib
an meines Grabes Rand: Diesen hab ich Freund genannt.

     5. Auf, ihr Brüder, auf und trinkt, stoßt die Gläser an und singt:
Hoch leb jeder deutsche Mann, der sein Gläschen leeren kann!


          563.     Dithyrambe.

     Singw.: Grad aus dem Wirtshaus ec.

     1. Brüder, was jubelt ihr lustig daher, wie wenn heut Sonntag
und Feiertag wär? Hoch in den Wolken verwimmert das Lied, daß
es im Norden der Eskimo sieht.

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     2. Schwangere Fässer mit blutendem Mund thun die Entbindung
durch Seufzen uns kund, und ihre Kinder mit dumpfem Gebrumm
laufen als Kater dann morgen herum.

     3. Wenn in der Hölle die Teufel sich freun, und in den Himmeln
die Engel sich bläun, geht ein Getose im festlichen Saal wie ein
Lawinensturz donnernd ins Thal.
 
     4. Hinter der Weste erhebt sich das Herz wie die Schneeglöckchen
im Anfang des März, jubelt und jauchzet und hämmert so laut, wie
wenn der Grobschmied das Eisen zerhaut.

     5. Hurra! den Becher her, Bruder, stoß an! Vivat dein Mädchen!
wirst doch nicht ihr Mann; denn ein Studentenherz ist wie das Meer,
Ebbe und Flutendrang wechseln gar sehr.

     6. Nur nicht platonisch die Herzen gequält, Plato hat selber sich
niemals vermählt. Küsset das Mädchen, sagt Goethe euch frei, prüfet,
wie feste geschnürt sie sei.

     7. Hurra! den Becher her, Bruder, stoß an, Blumen des Nektars,
sie lächeln dich an; sollt uns die Sonne auch grüßen am Ort: Schmollis,
ihr Brüder, wir trinken heut fort!

Lubanensis Liszt


          564.     Kneipgelage.     (I. 97.)

     Kräftig und froh.

     1. Ça ça ge=schmau=set, laßt uns nicht rappel=köp=fisch sein!
Wer nicht mit hau=set, der bleib da=heim.
E-di-te, bi-bi-te, co-le-gi-a-les!
Post mul-ta-sae-cu-la po-cu-la nul-la!