Textdaten
<<< >>>
Autor: Ada Christen
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Allein!
Untertitel:
aus: Aus der Asche. Neue Gedichte. Seite 55–56
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1870
Verlag: Hoffmann & Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Aus Maois Privatbibliothek digitalisiert durch ngiyaw-eBooks
Djvu auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[55]

 Allein!

Einsam stand ich auf den Bergen,
Wo der Falke kreischend flog,
über schneebedecktem Gipfel
Seine stillen Kreise zog.

5
Einsam lag ich auf der Haide

Wenn die Sonne untersank,
Und der dürre glüh’nde Boden
Gierig feuchte Nebel trank.

Einsam saß ich oft am Meere,

10
Dessen alter Klaggesang

Bald wild-zornig, bald süß-traurig,
Bald wie dumpfes Schluchzen klang.

Einsam irrt ich durch die Wälder,
Nur die Eul’ am Felsenriff

15
War mein krächzender Gefährte

Und der Wind, der wimmernd pfiff.

[56] Einsam litt ich – aber tröstend
War die hehre Einsamkeit –
Nicht allein trug ich mein Elend,

20
Die Natur verstand mein Leid!


Doch allein – so ganz alleine –
Abgrundtief von Euch entfernt,
Fand ich mich in Euren Sälen –
Als ich Euch versteh’n gelernt!