Abschied von Corsica
Abschied von Corsica.
Oelbaumsilber, Myrte, Lorbeer, Pinie
Bald im Schnee der Heimath denk’ ich euer –
Sanfte Buchten, blaue Meereslinie,
Auf dem Abend dunkelnd Burggemäuer!
Lebet, Corsen, wohl, mir lieb geworden!
Vor den Kirchen lüpft ihr leicht die Hüte!
Gerne knallt ihr und ein bischen Morden
Steckt seit alter Zeit euch im Geblüte –
Klimmend am Gestein des Insellandes
Lebet wohl, ihr hitz’gen, kleinen Pferde!
Wallend um die Krümmungen des Strandes,
Lebet, Schafe, wohl! Gedrängte Heerde
Lebet wohl, ihr grellen Hirtenflöten,
Um die Gunst der jungen Corsin werbend!
Lebet wohl, ihr warmen Abendröten,
In den weiten Himmeln selig sterbend,
An Ajaccio’s nächt’ger Hafenstiege
Lebe wohl im dumpfen Wogenrollen!
Ehernes Gedröhn der hundert Siege
Schwer entsagt das Aug der offnen Ferne,
Schwer das Ohr dem Meereswellenschlage –
Unter kält’re Sonnen, blass’re Sterne
Folget mir, ihr Inselwandertage,