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Artikel „Zoller, Franz Karl“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 409, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zoller,_Franz_Karl&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 08:14 Uhr UTC)
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Zoller: Franz Karl Z., Landschaftsmaler und Kupferstecher, wurde als Sohn des Historienmalers Anton Z. im J. 1748 in Klagenfurt geboren und besuchte dann, als seine Eltern nach Hall bei Innsbruck übersiedelten, die dortigen lateinischen Schulen, da er Geistlicher werden sollte. Doch zeigte er keine Neigung für diesen Beruf, sondern wandte sich im J. 1768 nach Wien, wo sich der Hofrath Baron Sperges seiner annahm und ihn dadurch in den Stand setzte, sich im Landschaftszeichnen und Kupferstechen auszubilden. Im J. 1785 kehrte er nach Tirol zurück, um das Amt eines Wegeinspectors für das Unterinnthal zu übernehmen. Später fand er eine Stellung bei der k. k. Baudirection in Innsbruck. Als im J. 1809 Tirol an Baiern fiel, wurde er Bauinspector in Brixen; in dieser Eigenschaft wurde er im J. 1810 nach München versetzt. Nach dem Rückfall Tirols an Oesterreich erhielt er das Amt eines ersten Adjuncten bei der k. k. Provinzialdirection in Innsbruck. Im J. 1816 ließ er hier die „Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Innsbruck und der umliegenden Gegend von den ältesten Zeiten bis zur Erlöschung der österreich.-tirolischen Linie mit Erzherzog Sigmund Franz“ erscheinen, nachdem er bereits im J. 1806 ein „alphabetisch-topographisches Verzeichniß sämmtlicher Graf- und Herrschaften, Landgerichte, Gerichte, Hofmarken, Städte, Marktflecken, Dörfer der gefürsteten Grafschaft Tirol und damit vereinigten Vorarlberger Landen“ herausgegeben hatte. Er versuchte sich auch als Dichter und zwar im Dialekt seiner Heimath. Von seinen Poesien hat sich sein Spingeserlied erhalten, das die Heldenthat eines Tiroler Mädchens im Kampf bei Spinges am 2. April 1797 feiert. Seine Aufzeichnungen über seinen Lebensgang und seinen Briefwechsel bewahrt das Innsbrucker Museum auf. Er starb am 18. (nach einer anderen Angabe am 4.) November 1829.

Vgl. Nagler XXII, 315–316. (Hier auch ein Verzeichniß von Zoller’s Radierungen.) – Wurzbach LX, 249–256. – Zeitschrift des Vereins für Volkskunde. Berlin 1894. IV, 331.