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Artikel „Zix, Benjamin“ von August Schricker in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 382, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zix,_Benjamin&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 02:19 Uhr UTC)
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Zix: Benjamin Z., Zeichner, Kupferstecher und Radirer, geboren am 25. April 1772 als Sohn armer Eltern in Straßburg. Sein Geburtshaus stand am sogenannten Plänel, heute Mühlenplan Nr. 16. Seinen künstlerischen Unterricht erhielt er in der Werkstatt des Malers Josef Melling, wo er 1787 und 1788 unter den Preisträgern erscheint. Im Kupferstich erhielt er seine Ausbildung durch den bekannten Guerin, Graveur der städtischen Münze. Bei Ausbruch der Revolution trat Z. als Freiwilliger in die Rheinarmee. General Schauenburg, der den Krieg in den Urkantonen führte, gliederte den Unterofficier Z. seinem Stabe als Zeichner ein. Damit war ihm seine Richtung gegeben. Es entstanden in der Folge eine große Menge von Schlachtenbildern, die mit der Schlacht von Wagram abschließen, und von militärischen Genrebildern.

Z. war Autodidact, besaß aber die Gabe correcter und charakteristischer Zeichnung im hohen Grade. Er warf die Zeichnungen mit der Feder rasch hin und lavirte sie leicht mit Farben. Hervorragend war auch sein Talent für die Caricatur; man nannte ihn „le Hogarth de Strasbourg“. Baron Denon, der Generaldirector der französischen Museen wurde auf ihn aufmerksam und bewirkte, daß er als Maler dem großen Hauptquartier Napoleon’s eingereiht wurde. Einem großen Theil der Flachreliefs, welche sich um die Vendomesäule winden, liegen die Zeichnungen Zix’s zu Grunde, wie denn auch später seine Blätter von den Schlachtenmalern der Versailler Gallerie stark ausgebeutet wurden.

1811 sah er durch eine Einladung Denon’s seinen Lebenswunsch erfüllt Italien zu sehen. Auf der Reise erkrankte er und starb in Perugia am 7. November 1811. Sein erstes für die Vervielfältigung bestimmtes Werk war: „Malerische Ansichten des ehemaligen Elsasses“ (Straßburg 1805). In der Folge erschienen u. a. Illustrationen zu Kalendern, zu den Stöber’schen Gedichten, zu dem komischen Heldengedichte „Stuziade“, und die trefflichen Blätter zur „Relation des fêtes données par la ville de Strasbourg à leurs Majestés impériales les 22 et 23 janvier 1786“ (gr. Fol.). Ein großer Theil seiner Arbeiten, darunter die Gouachen aus dem Krieg in den Urkantonen, war von General Schauenburg in Geudertheim (U.-E.) erworben worden und kam aus seinem Nachlaß in den Besitz der Universitäts- und Landesbibliothek Straßburg.