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Artikel „Ziesenis, Anton“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 212–213, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ziesenis,_Anton&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 16:44 Uhr UTC)
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Ziesenis: Anton Z., Bildhauer, wurde am 26. December 1731 in Hannover geboren. Durch seinen Onkel, den Maler Johann Georg Ziesenis, genoß er den ersten Unterricht in der Kunst und wollte sich deshalb gleichfalls der Malerei widmen. Zur Fortsetzung seiner Studien wandte er sich nach Hamburg und kam von dort im J. 1756 nach Amsterdam, wo er an der Akademie nach lebenden Acten zu modelliren anfing. Er arbeitete hierauf als Lehrling und Geselle bei verschiedenen Meistern, namentlich bei Mol, Schotsmann und van Dalen. Auch genoß er eine Zeitlang den Unterricht des französischen Bildhauers Hirman aus St. Omer, der sich mehrere Jahre hindurch in Amsterdam aufhielt. Auf diese Weise gründlich ausgebildet, erhielt er im J. 1756 eine Anstellung als einer der sechs Directoren an der Amsterdamer Zeichenakademie. Auch wurde er zum Bildhauer der Stadt Amsterdam, der Admiralität und der ostindischen Compagnie ernannt. Unter seinen Arbeiten werden hervorgehoben die lebensgroßen Statuen des Friedens und der Freiheit im Hause des Rathspensionärs Stein, die Ornamente an der Muiderpoort, die Bildwerke an dem neuen Theater in Amsterdam und die Statuen der Melpomene und Thalia in demselben, ferner das Denkmal für den Admiral Bentink in der Nieuwe Kerk, das Frontispiz an dem Werkhuis und an dem Maagdenhuis, sowie die Gruppe vor dem Oude Mannenhuis. Außerdem fertigte er ein Grabdenkmal für den Baron von Essen in der Kirche zu Barneweld und die Büste des Professors Camper [213] für die St. Pieters-Kerk in Leyden. Er starb am 25. März 1801 und hinterließ den Ruf, einer der besten holländischen Künstler seines Faches gewesen zu sein.

Roland van Eijden, Gechiedenis der vaterlandsche schilderkunst II, 213–215. Haarlem 1817. – Nagler, Neues allgemeines Künstler-Lex. XXII, 278. München 1852. – van der Aa, Biogr. Woordenboek XXI, 51. Haarlem 1878.