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Artikel „Ziegler, Diepold“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 167, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ziegler,_Diepold&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 06:21 Uhr UTC)
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Ziegler: Diepold Z., Benedictinerabt, geboren zu Penting bei Neunburg v. Wald in der Oberpfalz am 19. März 1728, † am 21 November 1801. Er erhielt seine Gymnasialbildung zu Regensburg, trat im J. 1751 in das Benedictinerkloster Reichenbach ein, legte daselbst am 8. December 1752 die Profeß ab und empfing im J. 1753 die Priesterweihe. Nachdem er darauf zu St. Jakob in Regensburg das philosophische Studium wiederholt hatte, wurde er 1756 Professor der Philosophie, später der Theologie im Studium commune der bairischen Benedictinercongregation, zu Scheyern und Benedictbeuern. 1767 wurde er Pfarrer zu Wahl, bald darauf Prior zu Reichenbach, am 18. Januar 1773 zum Abt des Stiftes Ensdorf in der Oberpfalz gewählt. Als solcher ließ er sich die Förderung der wissenschaftlichen Studien in dem Kloster und die Vermehrung der Bibliothek, wie auch die Verbesserung der zu dem Stifte gehörigen Landschulen besonders angelegen sein. – Aus der Zeit seiner Lehrthätigkeit stammen die Dissertationen: „Dei existentis ejusque immensae artis et ineffabilis providentiae ac bonitatis testimonia in corpore humano conspicua“ (Tegernsee 1761); „Theses ex tractatu de incarnatione“ (1764). Außerdem erschien von ihm gedruckt ein „Gebet- und Unterrichtsbuch für die Mitglieder der Ensdorfischen Fronleichnam- und Scapulierbruderschaft“ (Sulzbach). Als Abt beschäftigte er sich in seinen Mußestunden mit mathematischen und historischen Studien und verfaßte nach Baader in diesen Fächern mehrere Abhandlungen, die aber nicht im Druck erschienen.

Cl. Al. Baader, Lexikon verstorbener bairischer Schriftsteller II, 2 (1825), S. 241 f. – Aug. Lindner, Die Schriftsteller des Benedictinerordens in Baiern I, S. 264 f. Regensburg 1880.