Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Zeerleder, Bernhard (von)“ von Emil Blösch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 762, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zeerleder,_Bernhard_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 18:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Zeerleder, Karl von
Band 44 (1898), S. 762 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Bernhard Zeerleder in der Wikipedia
Bernhard Zeerleder in Wikidata
GND-Nummer 116968095
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|44|762|762|Zeerleder, Bernhard (von)|Emil Blösch|ADB:Zeerleder, Bernhard von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116968095}}    

Zeerleder: Bernhard (von) Z. (1788–1862), war der jüngste Sohn des Bankiers Ludwig Z. von Bern und einer Tochter Albrecht’s v. Haller. Er war zuerst Officier in österreichischen Diensten und erwarb sich hernach die Besitzung Steinegg im Kanton Thurgau. Von 1827 bis 1831 war er Mitglied des Großen Rathes von Bern, ließ sich aber durch die in der Schweiz herrschend gewordene Richtung des politischen Lebenes dermaßen erbittern, daß er 1845 zur katholischen Kirche übertrat, sich an den Sonderbund anschloß und 1847 ein Luzernisches Landsturm-Bataillon gegen die Bundesarmee befehligte. Er wurde gefangen, erkannt und mißhandelt. Erst 1849 von der Anklage auf Hochverrath freigesprochen, kehrte er, die Bernische Heimath meidend, nach Steinegg zurück, um sich hier in völliger Zurückgezogenheit geschichtlichen Arbeiten zu ergeben bis zu seinem Tode 1862. Er war ein Mann von ausgebreiteten Kenntnissen und staunenswerthem Gedächtniß, aber dabei originell bis zur äußersten Excentricität, ein fanatischer Gegner aller revolutionären Grundsätze. Von seinen historischen Arbeiten ist die bekannteste die „Erinnerung an die k. k. Generale Franz Wyß und Heinrich Henzi“ (Frauenfeld 1850).

v. Mülinen, Prodromus Schweizerischer Historiographie, Bern 1874, wo auch ein vollständiges Verzeichniß seiner gedruckten Arbeiten. – Mittheilungen der Familie.