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Artikel „Zürcher, Jakob“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 503–504, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Z%C3%BCrcher,_Jakob&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 07:27 Uhr UTC)
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Zürcher: Jakob Z., Maler, wurde am 15. August 1834 in Sumiswald in der Schweiz als Sohn eines Bauunternehmers geboren. Da er eine gute Begabung an den Tag legte, durfte er sich dem Ingenieurfache widmen. Während er bei dem Bezirksingenieur Kilian in Thun arbeitete, fand er Zeit, sich in seinen Mußestunden durch den Miniatur- und Aquarellmaler Suter im [504] Zeichnen und Aquarelliren unterrichten zu lassen. Durch Suter wurde er auf die Bestrebungen der deutsch-römischen Malerschule aufmerksam gemacht. Er wandte sich daher im J. 1857 nach Rom, wo er sich durch den Besuch einer Privatakademie und durch das Copiren von Gemälden alter Meister weiterbildete. Den Sommer benutzte er zu Studien nach der Natur und nach dem italienischen Volksleben. Im J. 1863 reiste er mit seinem Freunde, dem Schweizer Maler Weckesser, nach Neapel und Palermo. Später durchstreifte er fast den ganzen Kirchenstaat. Im J. 1868 finden wir ihn in Florenz, Genua und Venedig, überall damit beschäftigt, in den verschiedenen Galerien bestellte Bilder in Aquarellen, mitunter auch in Miniaturen zu copiren. Unter Zürcher’s eigenen Compositionen wird die figurenreiche „Kinderpredigt in der Kirche Araceli in Rom“ als die gelungenste bezeichnet. Er starb in Rom am 28. Mai 1884.

Vgl. Sammlung Bernischer Biographien. Herausgegeben von d. Historischen Verein des Kantons Bern. Bern 1886. 6. Heft. S. 480.