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Artikel „Wolff, Friedrich Karl“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 32, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wolff,_Friedrich_Karl&oldid=- (Version vom 8. Dezember 2024, 13:27 Uhr UTC)
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Wolff: Friedrich Karl W., Philolog. Er war geboren am 27. October 1766 in Eutin, wo sein Vater Superintendent war, † am 28. April 1845. Nachdem er Theologie und Philologie studirt hatte, fand er 1790 zuerst Anstellung als Collaborator an der Gelehrtenschule seiner Vaterstadt. 1796 ward er Conrector in Glückstadt und kam im folgenden Jahre in gleicher Eigenschaft nach Flensburg, woselbst er 1824 zum Rector der Gelehrtenschule (Gymnasialdirector) aufrückte. Am 30. Juni 1840 feierte er hier sein 50jähriges Dienstjubiläum und legte 1841 sein Amt nieder. Er war Ritter des Danebrogordens und Danebrogsmann. Als philologischer Schriftsteller vollendete er zunächst die von E. R. Boie angefangene Uebersetzung von Platon’s Republik (Altona 1799, 2 Bde.). Dann übersetzte er Cicero, vom Redner (Altona 1801), dessen Cato, Laelius und Paradoxien (ebd. 1805). Ferner übersetzte und erläuterte er Cicero’s auserlesene Reden (1805–19 in 5 Bdn.) und „Neue Sammlung von auserlesenen Reden Cicero’s“ (ebd. 1823/24 in 2 Bdn.), die 1829 in 2. Auflage erschienen. Durch diese Uebersetzungen hatte er sich Ruf erworben. Außerdem hat er in Schulprogrammen, wie in philologischen Zeitschriften viele gelehrte philologische Abhandlungen veröffentlicht, auch in Programmen Proben einer neuen metrischen Uebersetzung des Sophokles gegeben (Ajas 1825, Philoctet 1831, 32, Antigone 1834). Desgleichen theilte er in den von Abraham Voß herausgegebenen Briefen von J. H. Voß 1833 einen Aufsatz mit: „J. H. Voß in seiner Wirksamkeit an der Schule“. Mit ihm zugleich hatte W. an der Eutiner Gelehrtenschule gearbeitet. Ueber ihr Verhältniß in dieser Zeit berichtet Sophronizon I, 3, 35 ff.

Lübker-Schröder, Schlesw.-Holst. Schriftstellerlex. II, 706. – Alberti II, 587. – N. Nekrolog d. Deutschen XXIII, 332. – Strodtmann, Der Consistorialrath A. H. Strodtmann. Hamb. 1851, S. 170.