Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Wolf, Jakob“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 43 (1898), S. 757–758, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wolf,_Jakob&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 09:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Wolf, Hieronymus
Band 43 (1898), S. 757–758 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Jakob Wolf (Rektor) in der Wikipedia
Jakob Wolf in Wikidata
GND-Nummer 121747743
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|43|757|758|Wolf, Jakob|Theodor Pyl|ADB:Wolf, Jakob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=121747743}}    

Wolf: Jakob W., Rector der Stralsunder Schule, war am 19. Februar 1654 als der Sohn des Archidiakonus Jakob W. in Wittstock in der Priegnitz geboren, besuchte die Gymnasien zu Wismar und Lübeck (1669–73) und studirte von 1673–75 in Rostock Theologie und Philosophie. Sodann wirkte er [758] als Rector (1675) in Templin und (1679) in Wittstock, seit 1681 aber als Conrector in Greifswald, wo er (1682) auch zum Magister promovirt wurde, und die Frühpredigten hielt. Der in beiden Wirkungskreisen ihm gespendete Beifall veranlaßte den Stralsunder Rath, W. (1687) an das dortige Gymnasium zu berufen, wo er (1687–97) das Conrectorat und von 1697 bis zu seinem Tode, am 15. Juli 1723, das Rectorat verwaltete und zugleich den erkrankten Superintendenten D. Goßmann als Prediger vertrat. Ein wesentliches Verdienst desselben war, daß er sich durch humane Bildung die Liebe seiner Schüler erwarb, und durch Pflege der Poesie und Tonkunst den Schulunterricht zu beleben wußte, ein Bestreben, welches zwar unter den Angriffen orthodoxer Theologen und grammatischer Pedanten zu leiden hatte, ihm aber desto mehr die Gunst des Rathes und der Schuljugend zuwandte, welche besonders am 1. April 1723 bei einer Feier hervortrat, als er, von den Schrecknissen und Sorgen des russischen Krieges gebeugt, von seinem Lehramte zurücktrat.

Zober, Geschichte des Stralsunder Gymnasiums IV, 1858, S. 14–16, 57–60. – Lehmann, Gesch. d. Gymnasiums zu Greifswald, 1861, S. 80.