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Artikel „Westhoff, Ferdinand“ von Paul Bahlmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 193, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Westhoff,_Ferdinand&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 14:37 Uhr UTC)
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Westhoff: Joseph Ferdinand W., geboren am 20. November 1812 in Nottuln, besuchte von 1824–30 das Gymnasium zu Münster und studirte dann, nachdem er ein Semester auf der dortigen Akademie philosophische Vorlesungen gehört hatte, in Bonn, Berlin und Greifswald Jurisprudenz. 1837 trat er als Auscultator beim Oberlandesgericht zu Münster ein, verließ aber schon als Referendar wegen eines unheilbaren Nervenleidens, dessentwegen er sich auch am 18. Mai 1870 erschoß, die juristische Laufbahn, widmete sich dem Studium der Philosophie und lebte als Privatgelehrter in Münster. Er veröffentlichte 1861 unter dem Pseudonym G. Ungt (= Ungenannt?) die zwei ersten, sehr gelungenen Prosaerzählungen in münsterischem Platt „Ollmanns Jans in de Friümde un Ollmanms Jans up de Reise“, die 1863 nochmals aufgelegt wurden. Als Frucht seiner philosophischen Studien erschien 1865 „Stoff, Kraft und Gedanke. Eine umfassende Erklärung des Seelen- und des leiblichen Lebens mit Hinblick auf die Unsterblichkeit“, in welcher Schrift er gegen den populären Materialismus und dessen Vertreter zu Felde zieht.