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Artikel „Werneck, Wilhelm“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 21, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Werneck,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:35 Uhr UTC)
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Werneck: Wilhelm W., österreichischer Militär- und Augenarzt, von dessen Lebensgeschichte nichts weiter bekannt ist, als daß er anfangs in Braunau im Innviertel eine Privatheilanstalt für Augenkranke besaß und später nach Salzburg übersiedelte, wo er 1843 starb. W. hat sich mannichfache Verdienste um die Augenheilkunde erworben. Die Wissenschaft verdankt ihm werthvolle, besonders histologische, Untersuchungen über die Entwicklung der Linse und Linsenkapsel, Experimente über die Folgen der Verwundung des Linsensystems und über traumatische Erkrankungen des Auges überhaupt (publicirt in v. Ammon’s Zeitschr. 1834–1835, IV–V). Forschungen über contagiöse Augenentzündungen, Versuche mit Bromquecksilber, der Zinnoberräucherungscur bei Syphilis, dem salzsauren Golde, dem Piperin beim Wechselfieber und beim Tripper, den Wirkungen von Emetin, Strychnin, Strammonium, Belladonna und Hyoscyamus auf das Auge (publicirt in Clarus’ und Radius’ Beiträgen zur med. und chir. Klinik 1833–34) und manches andere. Auch veröffentlichte er: „Kurzgefaßte Beiträge zur Kenntniß der Natur, der Entstehung u. s. w. des Hospitalbrandes“ (Salzburg 1840); „Ueber die künstliche Mundwinkel- und Lippenbildung durch blutige Umschlagung der Mundhaut“ (v. Graefe’s und v. Walther’s Journal 1830).

Biogr. Lex. VI, 245.