ADB:Werber, Wilhelm Josef Anton

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Artikel „Werber, Wilhelm Josef Anton“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 744, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Werber,_Wilhelm_Josef_Anton&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 23:26 Uhr UTC)
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Werber: Wilhelm Joseph Anton W., Arzt und Professor der Medicin in Freiburg im Breisgau, wurde am 28. Januar 1798 (laut einer anderen Version am 2. September 1800) in Ettenheim geboren. Er studirte in Freiburg die Heilkunde, erlangte daselbst 1821 die philosophische Doctorwürde, habilitirte sich an der Freiburger Universität als Docent der Medicin, beschäftigte sich nebenher auch viel mit Philosophie, wurde 1830 außerordentlicher, 1835 ordentlicher Professor für die Fächer der allgemeinen Pathologie und Therapie, Geschichte und Encyclopädie der Medicin und wirkte in dieser Stellung fast vier Jahrzehnte lang mit unermüdlichem Fleiß, zugleich als ein sehr gesuchter Arzt, bis er 1872 aus Gesundheitsrücksichten seine Aemter aufgab und am 18. Februar 1873 starb. W. war ein sehr begabter Arzt, der aber leider viel zu sehr naturphilosophischen Anschauungen befangen war, so daß seine sehr zahlreichen Arbeiten heute fast nur noch litterarischen Werth haben. Am brauchbarsten sind auch theilweise seine Schriften zur Balneologie und Arzneimittellehre. Wir führen aus dieser Kategorie an: „Theorie der Quellen aus dem Standpunkte der organischen Geologie, nebst einer medicinisch-praktischen Abhandlung über die Heilquellen am Kniebis im Großherzogthum Baden“ (Freiburg 1832); „Die Heilquellen von Petersthal“ (1838); „Der Stahlsäuerling zu Griesbach“ (1840); Die Heilquellen- und Molkenkuranstalt zu Rippoldsau“ (1842); „Die Schweizer Alpenluft in ihren Wirkungen auf Gesunde und Kranke mit Berucksichtigung der Mineralquellen und Kurorte“ (2. Aufl. Zürich 1862); „Die wichtigsten klimatischen Kurorte der Schweiz“ (1870); „Lehrbuch der speciellen Heilmittellehre“ (2 Bände, Erlangen 1853–59; letzte Auflage 1868). – Andere mehr naturphilosophisch gehaltene Schriften Werbers sind: „Ueber die Entzweiung der Medicin in Allopathie und Homöopathie und die Nothwendigleit ihrer Versöhnung“ (Homöopath. Hygiea, 1834, I); „Ueber Gegensatz, Wendepunkt und Ziele der heutigen Physiologie und Medicin, zur Vermittelung der Extreme, besonders der Allopathie und Homöopathie“ (Thl. I. Stuttgart u. Leipzig 1836); „Die Lehre von der menschlichen Erkenntniß, ihren Quellen, Methoden und Systemen, dogmatisch und historisch dargestellt“ (Thl. I. ebd. 1841); „Deutschland im Wendepunkte unserer Zeit“ (1849); „Das Wesen und System der Schulen mit Rücksicht auf Baden“ (1863); „Die Reform der badischen Volksschule“ (1864); „Die Heilungsgesetze positiv und historisch, mit besonderer Rücksichtnahme auf die herrschenden Heilungssysteme“ (Freiburg 186l); „Die Entstehung der menschlichen Sprache und ihre Fortbildung“ (1871); „Grundlegung der Philosophie des Schönen und der Philosophie des Wahren“ (1873).

Biogr. Lex. VI. 244.