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Artikel „Weninger, Franz Xaver“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 723, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Weninger,_Franz_Xaver&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 15:22 Uhr UTC)
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Weninger: Franz Xaver W., Jesuit, geboren am 11. October 1805 zu Wildhaus bei Marburg in Steiermark, † am 23. Januar 1888. Er studirte auf Kosten der Kaiserin Karolina und wurde 1833 zu Wien Doctor der Theologie, trat dann in den Jesuitenorden ein, war darauf einige Jahre als Lehrer der Philosophie zu Tarnopol und als Lehrer der Theologie zu Innsbruck thätig, siedelte dann aber 1852 nach Nordamerika über, wo er eine Reihe von Jahren eifrig und erfolgreich als Missionsprediger wirkte. Er predigte auch französisch und englisch. Schon 1831 veröffentlichte W. zu Graz eine „Prediger-Bibliothek“, zehn Bände Predigten von älteren Autoren, 1839 eine neue Bearbeitung der „Heiligenlegende“ von Matthias Vogel. Während seines Aufenthaltes in Amerika schrieb er viele populäre, homiletische oder ascetische Schriften in deutscher, englischer oder französischer Sprache. Die Schrift „Protestantism and infidelity“ erlebte zehn Auflagen. Zu den umfangreichen Schriften gehört das „Handbuch der christkatholischen Religion“ (Regensburg 1858). Mehrere wissenschaftlich ganz unbedeutende Schriften veröffentlichte W. über die päpstliche Unfehlbarkeit: „Die apostolische Vollmacht des Papstes in Glaubensentscheidungen“ (Innsbruck 1841), „Die Unfehlbarkeit des Papstes als Lehrer der Kirche und dessen Beziehung zu einem allgemeinen Concilium“ (Einsiedeln 1869). In seinen letzten Jahren ließ W. noch eine Anzahl Bände „originelle kurzgefaßte praktische Sonntags-, Festtags- und Standespredigten“ drucken.

Hurter, Nomenclator 3, 1217. – Wurzbach, Lexikon 54, 292.