ADB:Wenck, Johann
Egenolff’s Liedersammlung von 1535 unter dem Namen Andreas Silvanus und darauf bringt es Georg Forster 1539 im 1. Theile seiner Liedersammlung unter Wenck’s Namen. Da Egenolff sich nicht als kunstverständiger Mann zeigt, so ist Forster ein größerer Glaube beizumessen. Der Text des Liedes zu 4 Stimmen beginnt: „Mein gmüt und blüt ist gar entzünd in Lieb und brint und ficht mit macht.“ Der Tenor zeigt nicht den Typus eines Volksliedes, sondern ist wie es scheint eigene Composition Wenck’s. Jede einzelne Stimme geht melodisch ihren Gang und der harmonische Zusammenklang ist nicht ohne Reiz, wenn man die Schreibweise des 15. Jahrhunderts zu schätzen weiß.
Wenck: Johann W., ein Componist aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts, der aber seine musikalische Ausbildung noch im 15. Jahrhundert genossen haben muß, denn sein musikalisches Ausdrucksvermögen trägt noch ganz den strengen Charakter des 15. Jahrhunderts. Nur ein einziges deutsches Lied, ein Liebeslied, ist von ihm bekannt, was ihm noch durch eine ältere Quelle streitig gemacht wird. Es befindet sich nämlich in